Keine rosigen Zeiten

Zum Leserbrief „Zur Bürgermeisterwahl” von Mathias Kind, Babenhäuser Zeitung vom 28. August.
Die „fetten Jahre“, wie Sie schreiben, sind tatsächlich schon lange Vergangenheit. Deswegen hat die CDU nicht erst seit gestern einen abwägenden Kurs gefahren.

Infolge dessen konnten Bürgermeisterin Gabi Coutandin und die Allianz einen gesunden Haushalt übernehmen, dessen Rücklagen nun aber vollständig aufgebraucht sind. Die Schulden mit dem Haushalt 2014 sind auf knapp 20 Millionen Euro angestiegen.
Die (Bau-)Entwicklung in Babenhausen, die Sie ansprechen, ist natürlich begrüßenswert. Mitbedenken sollten Sie dabei aber auch, dass wir uns gesamtwirtschaftlich in einer Boomphase befinden. Es ist die Zeit, in der Unternehmer wieder investieren und aktiv werden. Die Verdienste der Allianz und Bürgermeisterin Coutandin liegen nach meiner Auffassung hinter dem zurück, was man in einer solchen Phase erreichen müsste. Selbst die gestiegenen Einnahmen aus öffentlichen Abgaben und Steuern reichen nicht aus, um den finanzpolitischen Kurs der Allianz zu decken. Die in dieser Legislaturperiode erzielten Einnahmen durch Grundstücksverkäufe in den neu entstandenen Baugebieten sowie der Erlös durch den Verkauf von städtischem Wald haben nicht ausgereicht, den Haushalt aus seiner Schieflage zu bringen. Langfristig geplante und lange verhandelte Projekte wie die Neugestaltung des Bahnhofs konnten nun, nachdem sie von der CDU angestoßen worden waren, umgesetzt werden.
Die „fetten Jahre“ sind vorbei, ja. Rosige Zeiten erleben wir aber gerade nicht, denn der finanzielle Spielraum wurde in dieser Legislaturperiode auf weniger als Null gefahren - erst neulich musste sich die Allianz einen Kassenkredit von fünf Millionen Euro bewilligen lassen, um überhaupt noch handlungsfähig zu sein. Mein Kurs und auch der Kurs der CDU mag einigen nicht visionär genug sein - aber besser ist es doch, einen Schritt nach dem anderen zu tun, anstatt mit Vollgas gegen die Wand zu fahren. Das sind wir nicht zuletzt auch den kommenden Generationen von Babenhäusern schuldig, die „ihr“ Babenhausen nach ihren Vorstellungen gestalten und voranbringen wollen.       

Mit freundlichen Grüßen,
Rüdiger Manowski,
Bürgermeisterkandidat der CDU Babenhausen

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