Als jüngstes Beispiel hierfür muss nun das Kinderbecken im Babenhäuser Schwimmbad herhalten. Zum Einordnen: die Schwimmbadsanierung wurde noch zu CDU-Regierungszeiten beschlossen. Anstatt aber die Erneuerung des Kinderbeckens voranzutreiben, entschied man sich für die teure Anschaffung von Kutter „Jenny". Das Kinderbecken sollte in einem zweiten Bauabschnitt erfolgen. Die Konsequenz: andere Sanierungsmaßnahmen mit Sicherheitsrelevanz (Schwimmbaddach) rückten auf der Prioritätenliste weiter nach vorne - und das Kinderplanschbecken verteuert sich weiterhin. Statt nun aber alle notwendigen Maßnahmen gemeinsam für Babenhausen anzupacken, blockiert die CDU bis heute den im Bauausschuss bereits abgestimmten Minimalkonsens und die Planungskosten (zuletzt in der Stadtverordnetenversammlung am 03.09.2020). Sofortiges Handeln wäre also möglich. Stattdessen werden Entscheidungen erneut in die Zukunft verschoben, ohne Angaben der Kosten, die alleine für den Antrag entstehen, oder wie viel Geld dafür bewilligt werden soll. Damit gefährden die Christdemokraten aus parteipolitischem Kalkül den Fortbestand des Schwimmbads. Dies wäre eigentlich bei der Betrachtung der politischen Vergangenheit Babenhausens traurigerweise keine Überraschung. Daher war ich beim Lesen der CDU-Auslegung ob der Dreistigkeit entsetzt, dass man der SPD und dem Bürgermeister Achim Knoke die Karte der Stadtentwicklungsbremse zuspielt und die Wählerinnen und Wähler dermaßen Sand in die Augen streut. Hier spart man offenbar auch – zumindest an der Genauigkeit der Darstellung. Wer hat noch einmal die notwendige Finanzierung verweigert? Achja, richtig! Und es zeigt sich jetzt sogar:
Die Suppe, die die CDU der Stadt erneut einbrockt, will sie nicht einmal selbst auslöffeln.
So erklärt es sich auch, dass sich kein Parteimitglied bereit fand zu einer Bürgermeisterkandidatur. Was hätte er auch wollen können, was die CDU nicht schon abgelehnt hätte? Sogenannte „unabhängige“ Kandidaten sollen nun Wählerstimmen locken - und die Union in Babenhausen übernimmt leider keine eigene Verantwortung.
Stefan Heymann,
Babenhausen
Babenhäuser CDU – viel Lärm, wenig Neues
Zur Stellungnahme der CDU, BZ vom 17. September 2020
Angebote
Sehr geehrter Herr Heymann,
hat denn die Stadt bis heute Angebote über die 400.000 Euro Kinderbecken, 250.000 Euro Dach, 250.000 Euro Haustechnik, 370.000 Euro Sanitär und Umkleiden Sanierungskosten eingeholt? Diese Zahlen habe ich von Herrn Knoke, siehe https://m.facebook.com/spdbabenhausen/photos/a.1675940072678847/2692387081034136/?type=3 Frage: Wie will die Stadt jedes Jahr -400tsd Euro Verlust + 1,27 Mio Sanierungskosten bei einem Haushaltüberschuss von -600tsd (bereinigt ohne Verkauf von Schloss, Kaserne und Sozialwohnungen) bezahlen? Also nur über Fördermittel und Spenden wird Babenhausen das nicht decken können. Also bitte, wie hoch sind die Sanierungskosten (Angebote bitte) und wie finanziert man das nachhaltig? Mit freundlichen Grüßen CHI Nguyen
Sehr geehrter Herr Nguyen
zunächst einmal herzlichen Dank, dass Sie dem Leserbrief Ihre Aufmerksamkeit geschenkt haben. Nun bin ich kein Stadtverordneter und habe keine Antworten auf Angebote oder die Finanzierung des Schwimmbads. Ich beginne mich lediglich vermehrt für die Kommunalpolitik hier vor Ort zu interessieren. So ist mir bei Facebook positiv aufgefallen, dass Sie eine große Freude an Zahlen haben. Im Gespräch wird Herr Knoke Ihnen sicherlich gerne die Lösungen im Detail aufzeigen. https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=2738373029768874&id=1669875089952012&anchor_composer=false . Konnten Sie das Angebot schon wahrnehmen? Denken Sie bitte auch daran, die Antworten für den CDU Stadtverordneten Herrn Günther Eckert zu veröffentlichen.
Herzliche Grüße
Stefan Heymann
gespannt auf die Antwort
Sehr geehrter Herr Nguyen,
Sie haben genau die richtigen Fragen gestellt. Sobald Ihnen die Antworten von Herrn Heymann vorliegen, bitte ich Sie diese zu veröffentlichen. Ich bin gespannt.
Beste Grüße
Günther Eckert
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