Hessische Erstaufnahmeeinrichtung Trotz Sprachbarrieren – die Kommunikation ist entscheidend

Zahlreiche Sprachen werden in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung HEAE in der ehemaligen Babenhäuser Kaserne gesprochen. Arabisch, Dari und Farsi sind nur einige von Ihnen. Bei der Aufzählung, welche weiteren Sprachen und Dialekte noch gesprochen werden, kann man Tobias Soppart, dem neuen Leiter der HAEA kaum folgen.

Bei einem Pressetermin am vergangenen Donnerstag (28.) stellte er verschiedenen Maßnahmen vor die auf den Weg gebracht wurden um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. „Stand Heute befinden sich 619 Bewohner in der HEAE, davon 214 Kinder und Jugendliche“ informiert Soppart. Die meisten Bewohner kommen aus Afghanistan und Syrien, wobei rund sechzig Prozent der Bewohner männlich und vierzig Prozent weiblich sind. Tobias Soppart, seit fünf Wochen verantwortlicher Leiter in Babenhausen, führte sogenannte „Dorfversammlungen“ ein, die nach Sprachen getrennt durchgeführt werden. Bei diesen Treffen hat Soppart, unterstützt von professionellen Dolmetschern, die Möglichkeit verschiedene Probleme anzusprechen um sie gemeinsam mit den Bewohnern zu lösen. Die Bewohner fühlen sich bei den Dorfversammlungen ernst genommen und haben hier auch die Gelegenheit Fragen zu stellen, die fast immer direkt beantwortet werden können. „Wo wir miteinander reden, können Vorurteile abgebaut werden“ informiert Soppart und stellt fest: „Eine gelungene Integration beginnt in der HEAE“. Für persönliche Anliegen werden im privaten Rahmen „Sprechstunden“ mit dem Sozialteam angeboten. Auch die eingeführten Frauennachmittage werden gut angenommen und sind ein gelungener Treffpunkt für Austausch und Kommunikation. Integration und der Abbau von kulturellen Unterschieden beginnt mit einer gemeinsamen Verständigung. Daher war es dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) als Betreiber der HEAE besonders wichtig, Deutschkurse für die Bewohner anzubieten. Diese werden mit Freude angenommen, schildert Emanuela Del Favero (Koordination der ehrenamtlichen Helfer), denn durch Sprachkenntnisse erreichen die Bewohner auch ein gewisses Maß an Selbständigkeit. Rund 200 Flüchtlinge erhalten montags und mittwochs in vier Kursen einen ersten Sprachunterricht. Die Kurse werden von ehrenamtlichen Lehrkräften und geschulten Ehrenamtsmitarbeitern durchgeführt. Detlef Peuser, ehrenamtlicher Deutsch-Lehrer, bringt gerade dreizehn Bewohnern die deutsche Sprache näher. „Wie heißen diese Sportarten auf deutsch?“ steht auf dem Programm und schon wird von Lehrer und Schülern das Champions-League Ergebnis von Bayern München gegen Atletico Madrid besprochen. Sport und Sprache verbindet.  hz

 

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