Aktuelle Lage in der HEAE Babenhausen: Abläufe optimiert – maximale Auslastung wird wohl nicht erreicht

Tobias Soppart bei einem Projekttag im Jugendcafé. Er erklärte den Schülern der Heinrich-Heine-Schule (Dreieich), wie das Leben in der HEAE Babenhausen abläuft.

Noch im Oktober erklärte Tobias Soppart (ASB), der Leiter der HEAE Babenhausen: „Die meisten Flüchtlinge, die bei uns ankommen, gelangen momentan über Schleuser nach Deutschland.“ Diese Begebenheit hat sich zum jetzigen Zeitpunkt komplett verändert. Soppart könne gar nicht sagen, auf welchen Wegen Asylsuchende in unser Land kommen.

„Einige kommen sogar mit dem Flugzeug. Da gibt es momentan keinen Schwerpunkt.“ Doch die Situation habe sich, seit dem Fest der Begegnung (wir berichteten), noch weiter verbessert: „Fälle, dass plötzlich ganze Familien vor der Tür der Unterkunft stehen gibt es nicht mehr. Die Organisation, vor allem in Gießen, ist mittlerweile so gut, das klappt einfach.“ Nach ihrer Ankunft, werden Asylsuchende in Gießen registriert und medizinisch behandelt. Für die Erstaufnahme macht es das deutlich einfacher. „Vor dem Transfer von Gießen in die HEAE, werden sie dort noch geimpft und untersucht. Anfangs musste das auch noch in der Unterkunft geschehen.“
Momentan befinden sich ca. 200 Asylsuchende (300 waren es noch im Oktober) in der HEAE Babenhausen. Waren im Herbst noch viele Menschen aus Pakistan gekommen, konnte Soppart auch hier keinen Schwerpunkt nennen. Es seien einfach zu viele unterschiedliche Nationen vertreten. Doch es ist zu beobachten, dass einige freiwillig die Rückreise antreten. „Besonders in die Maghreb-Staaten oder in den Balkan zurück“, erklärt er. Generell steige die Fluktuation stetig: „Ein weiterer Punkt, bei dem die Abläufe nun besser passen. Im Durchschnitt bleibt ein Flüchtling aktuell eineinhalb Monate in der Einrichtung. Dann reist er entweder zurück oder wird einer Kommune zugeteilt. Der Aufenthalt des Einzelnen hat sich in den letzten Monaten halbiert.“  Bei der Zuteilung in die Kommune geht der Betreffende den rückwärtigen Weg: Von der HEAE geht es wieder nach Gießen. Von dort aus werden die Asylsuchenden in Busse verteilt und in die jeweiligen Gemeinden gebracht.
Trotz der gesunkenen Zahl an Flüchtlingen, können nicht weniger Mitarbeiter des ASB eingesetzt werden. Insgesamt stehen der HEAE Babenhausen 48 Sozialarbeiter des ASB zur Verfügung. „Davon aber auch einige in Teilzeit“, erklärt Soppart. Ähnlich sieht es mit der Anzahl an Sicherheitsleuten aus: „Wir können nicht auf Kräfte verzichten, nur, weil weniger Flüchtlinge da sind. Das Gelände bleibt ja das selbe und genauso unübersichtlich.“
Wie sich die Anzahl der Bewohner in den kommenden Monaten entwickeln wird, sei nicht zu prognostizieren. „Anfang des Jahres hatten wir wieder zwei große Zuteilungen mit jeweils 50 Menschen.“ Die maximale Auslastung von 700 Flüchtlingen werde wohl nicht mehr erreicht werden.     mro

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