Evangelische Kirchengemeinde Babenhausen: Konfirmanden bemalen einen Sarg, der nun das Licht symbolisiert

„Der Tod ist das letzte Abenteuer des Lebens, wir begegnen Gott.“ Auch wenn Pfarrerin Andrea Rudersdorf, beim Abendmahlgottesdienst am Ewigkeitssonntag, schöne und einfühlsame Worte fand, über die Themen sterben und Tod wird nur ungern gesprochen. Die Hemmschwellen sind hier sehr hoch und für einige ist es sogar ein Tabu.

Die Hemmschwellen kennt Sonja Hamann vom Beerdigungsinstitut Spiehl nur zu gut. Daher sprach die Bestatterin bereits im vergangenen Jahr Pfarrerin Rudersdorf an, um einer Konfirmandengruppe die Möglichkeit zu geben sich mit dem Thema „Sterben“ auseinanderzusetzen. Auch in diesem Jahr stellte sie einen Verbrennungssarg zur Verfügung um diesen von einer Konfirmationsgruppe künstlerisch gestalten zu lassen. Andrea Rudersdorf nahm das Angebot gerne an und integrierte es in den Konfi-Unterricht. Um ein geeignetes Motiv zu finden besuchte man den Friedhof und man hielt nach Symbolen für Leben und Tod ausschau. So näherten sich die Jugendlichen diesem sensiblen Thema an und schufen dabei sogar ein eigenes, ein neues Symbol. Ein Halbmond mit vielen Sonnenstrahlen und Sternen symbolisiert nun, dass das Licht so hell ist, dass sogar Blumen in der Nacht blühen. „Die Nacht leuchtet wie der Tag“ ziert nun den Sarg und spiegelt die Inhalte des 139. Psalm wieder, der auch in der Predigt am Ewigkeitssonntag vorgetragen wurde. Dort heißt es „Finsternis ist bei dir wie das Licht“ und Andrea Rudersdorf ergänzte „Es wird mit dem Tod nicht dunkel, sondern voller Licht.“ Den Erlös spendet Sonja Hamann, wie im vergangenen Jahr, der Konfirmanden-Kasse.   hz

 

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