Babenhausen: Stellenabbau bei Continental

Der größte Arbeitgeber und bedeutender Gewerbesteuerzahler in Babenhausen teilt mit, dass der Standort Babenhausen mit weitgehenden Einschnitten zu rechnen hat. Der Autozulieferer Continental plant von den rund 3.600 Stellen in Babenhausen 2.200 Arbeitsplätze abzubauen.

Begründet wird die Maßnahme laut Pressemitteilung der Continental damit, dass man  Maßnahmen zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Geschäftsbereichs Instrumentation & Driver HMI ergreifen müsse. Der Stellenabbau sei ein Reaktion auf die „rapide Digitalisierung und den Absatzrückgang am Standort Babenhausen“. Für die etwa 450 betroffenen Mitarbeiter in der Entwicklung geht das Unternehmen davon aus, interne Lösungen und Transfermöglichkeiten zu finden. Der Abbau der etwa 1.800 Arbeitsplätze in der Produktion solle so „sozialverträglich wie möglich“ gestalten werden. Der Standort Babenhausen bliebe auch nach Abschluss der Maßnahmen Ende 2025 als Leitungs- und Entwicklungsstandort des ansässigen Geschäftsbereichs erhalten. Zudem würden am Standort weiterhin Vorentwicklungstätigkeiten, Entwicklungsdienstleistungen und Kleinserienproduktion angesiedelt bleiben, teilt Continental mit.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beschreibt Continental: „Auf dem Markt für Fahrzeuginstrumentierung und Lösungen für die Mensch-Maschine Interaktion, auf dem sich der Geschäftsbereich bewegt, hat sich die digitale Transformation schneller eingestellt, als es in der gesamten Automobilindustrie erwartet werden konnte. So haben beispielsweise Kunden von Continental elektromechanische Produkte (wie Kombiinstrumente) in laufenden Projekten auf volldigitale Lösungen (wie Displays) umgestellt und damit andere Automobilhersteller veranlasst, gleichermaßen zu handeln und so die Transformationsgeschwindigkeit zu potenzieren. Der Geschäftsbereich überzeugt auch auf dem digitalen Markt mit hochinnovativen Lösungen. Er muss sich in der digitalen Produktwelt allerdings auch wirtschaftlich gegenüber einem Wettbewerb behaupten, der zum allergrößten Teil in Niedriglohnländern kosteneffizient entwickeln und produzieren lässt. Laut Continental verstärkt sich dieser Druck zusätzlich dadurch, dass Automobilhersteller angesichts des Absatzrückgangs in der Automobilindustrie und der investitionsintensiven Entwicklungstreiber Elektrifizierung, Automatisiertes Fahren und Vernetzung einen ungewohnt starken Preisdruck ausüben. Um vor diesem Hintergrund seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, muss der Geschäftsbereich seine Kostenstruktur verbessern und kann den Standort Babenhausen nicht mehr in vollem Umfang beibehalten.“       (tom/hz)

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