Babenhäuser Jugendförderung: Osterferien-Special

Vor dem Essen kommt die Vorbereitung der frischen Zutaten. Corinna Weimer (stehend) zeigte den Kindern, die am Osterferien-Special der Babenhäuser Jugendförderung teilnahmen, wie es geht.

Was passiert, wenn man zuviel Zucker isst? Warum sind Fruchtsäfte nicht immer gesund, obwohl auf den Flaschen frisches Obst abgebildet ist? Und wieso sollten Fleisch und Wurst nicht so oft auf den Teller kommen, während man Gemüse, Kartoffeln und Brot jeden Tag essen darf? Die Ernährungsberaterinnen Corinna Weimer und Julia Miklo haben für das Osterferien-Special der Babenhäuser Jugendförderung viele Fragen rund um eine gesunde, ausgewogene Ernährung mitgebracht, und sie staunen nicht schlecht darüber, was die Kinder schon alles wissen.

Jaron (8) weiß nicht nur, dass die Zähne kaputtgehen, wenn man zu oft Süßigkeiten isst. Er weiß auch, warum das so ist und erklärt, wie Gummibärchen, Schokoriegel und Co Speichel und Zahnschmelz verändern, sodass sich Karies bilden kann. Ob sie denn jetzt gar nicht mehr naschen dürfe, möchte Corinna Weimer von den Kindern wissen. „Ein Mal am Tag ist Naschen OK“, findet Fabian (8). „Aber man sollte nicht zum Frühstück so viel Süßes essen, weil man davon unkonzentriert und zappelig werden kann. Außerdem muss man nach dem Naschen die Zähne putzen.“ Über den Zusammenhang von Zucker und Zahngesundheit wissen die 16 Kinder, die am Osterferien-Special teilnehmen, besonders viel. Dies sei ein Ergebnis der Kooperation von örtlichen Zahnärzten mit den Kindergärten, sagt die Ernährungsberaterin, die zudem ausgebildete Erzieherin ist, ihr Anerkennungsjahr bei der Babenhäuser Jugendförderung absolvierte und nun in einer der ASB-Kitas in der Kernstadt arbeitet. Die Idee, eine Ferienaktion unter die Überschrift „Gesunde Ernährung und regionale Produkte“ zu stellen, hatte Weimer schon vor etwa einem Jahr. Bei der Jugendförderung wurde die Projektidee dankbar aufgenommen. „Mit unseren Programmen in den Oster- und Herbstferien verfolgen wir immer auch einen Bildungsanspruch, bei dem sich die Kinder ein Thema erarbeiten und etwas Neues, Sinnvolles für ihren Alltag mitnehmen“, sagt Babenhausens Jugendpfleger Michael Spiehl. Dabei müsse stets berücksichtigt werden, dass die Kinder Ferien haben, ihnen ihre schulfreie Zeit vor allem Spaß machen soll. Dass Kinder gern kochen und sich auch für die Herkunft der Lebensmittel interessieren, hat sich schon bei mehreren Veranstaltungen gezeigt. Das „Internationale Kochstudio“ ist stets eine beliebte Aktion. Zudem bewirtschaften einige Kinder und Jugendliche einen kleinen Kartoffelacker, den ein örtlicher Landwirt der Jugendförderung zur Verfügung stellte. Im Zentrum der aktuellen Osterferienaktion standen ebenfalls Kartoffeln. Zu den Erdäpfeln gesellen sich im Lauf der ersten Osterferienwoche die richtigen Äpfel, die der Ranishof zur Verfügung gestellt hat. Deren Verarbeitung sehen sich die Kinder bei einem Tagesausflug in der Kelterei Heil an. Zudem erfahren sie in einem kleinbäuerlichen Betrieb vieles über die Milch-, Eier- und Getreideproduktion. Neu ist für die meisten Kinder, dass auch Kartoffeln zu den Getreidesorten zählen. Das gilt für die bekannten gelben Knollen ebenso wie für die rötlichen Süßkartoffeln. Aus beiden kochten die Kinder am Montag im JUZ Kartoffelbrei, brieten Chips und frittierten Pommes. Hätte es einen Wettbewerb im Kartoffel-Schnellschälen gegeben, hätte ihn vermutlich der achtjährige Fabian gewonnen. „Mein Papa und ich kochen oft zusammen“, erzählt er und fügt stolz an: „Mein Papa ist der beste Koch.“ Von ihm hat Fabian auch gelernt, wie man Gemüse schneidet. Maxi und Coco, die mit sechs Jahren jüngsten Köchinnen, brauchen für die Vorbereitungen noch etwas länger. Dafür sind sie besonders kreativ, als es darum geht, die Kochschürzen, die jedes Kind mit nach Hause nehmen darf, zu bemalen.    mel

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