Zu Besuch bei Tagesmutter Antje Hofmann: Die 100-Prozent richtige Entscheidung

Auf Tour in Antjes Bollerwagen – auch bei Schmuddelwetter immer ein Abenteuer!

Eeni (4 Jahre) und Benno (2 Jahre) sind an diesem Montag die ersten „Kunden“ der Tagesmutter Antje Hofmann. Ehemann Sascha hilft bei der Versorgung natürlich mit - schließlich sind es ja die eigenen Kinder, die für den Kita-Besuch startklar gemacht werden müssen.

Gegen 8 Uhr klingelt es im Fronhof - Myles ist da. Ein kurzes Gespräch mit der Mutter, der Dreijährige sucht sich schon mal einen Spielzeugbagger. Der Tagesmuttertag beginnt!

Inzwischen ist auch Peter (knapp 2 Jahre) da. Erster Programmpunkt: Eeni und Benno in die Kindertagesstätte bringen. Myles und Peter nehmen ihre Plätze im Bollerwagen ein, die Kita-Kids schnappen sich Fahrrad und Roller, Helme auf und los. „Normalerweise wäre das Bringen in 20 Minuten erledigt“, sagt Antje Hofmann. Aber auf der Tour zur Kita gibt es eben immer viel zu entdecken - Menschen, Baustellen und jede Menge Interessantes, bei dem ein kurzer oder längerer Stopp eingelegt wird. Zurück im großzügig eingerichteten Garten im Fronhof heißt es kurz warten bis Nele (6) und Anja (3) ankommen. Zeit um kurz das Trampolin zu testen oder den Bagger im Sandkasten in Einsatz zu bringen. „Ich habe ein Pflegeerlaubnis für fünf Kinder“, sagt Hofmann. Die 29-Jährige achtet aber darauf, dass die „Grenze“ von vier Kindern, die gleichzeitig bei ihr in Betreuung sind, nicht überschritten wird. Seit 2011 ist Antje Hofmann Tagesmutter, absolvierte die Ausbildung bei der „Tageseltern Tageskinder Vermittlung“ (TTV) des Landkreises und nimmt seitdem an den regelmäßigen Fortbildungskursen teil. „Diese Arbeit macht viel Spaß, ist erfüllend und man bekommt viel zurück“, bilanziert Hofmann ihren Berufswechsel von der Arzthelferin zur Tagesmutter.

Inzwischen sind die Sachen gepackt. Auf geht es zum Spielplatz und um 11.30 Uhr ist schon Essenszeit. „Das Experiment mit den Kindern das Mittagessen zusammen zu kochen war kein Erfolg“, berichtet Hofmann. Die Älteren hätten zwar Interesse gezeigt - die Jüngeren wollten lieber spielen. Also kocht die Tagesmutter am Vorabend und bereitet alles soweit vor, dass die Kinder sich direkt an den gedeckten Tisch setzen können. Gegen 12 Uhr ist Mittagsruhe, Zeit für ein erholsames Schläfchen.

Die Kosten für die Betreuung bei der Tagesmutter liegen nicht so hoch, wie weiten Teils angenommen wird, berichtet die Babenhäuserin. Fünf Euro würden pro Stunde veranschlagt, davon übernimmt die Stadt Babenhausen jedoch einen Euro, so dass letztendlich vier Euro pro Stunde gezahlt werden müssen. Zudem gibt es noch gestaffelte Zuschüsse vom Kreis, falls das Jahresbrutto-Einkommen unter 60.000 Euro liegt.

Es ist kurz vor zwei, Augen auf, es kommt wieder Leben in die Bude! Wickeln, Trinken, Fahrt aufnehmen. „Den Nachmittag stelle ich öfters mal unter das Motto „Wunschkonzert“: gerne draußen spielen im Garten oder ein Besuch beim Bauern Rademer,“ sagt die Tagesmutter. Aber wenn der Sinn unbedingt nach „drinnen bleiben“ steht, wird eben gebastelt, gemalt oder gespielt. Nach und nach werden schließlich die Kinder abgeholt, gegen 18 Uhr sagt dann auch Myles „Tschüss Antje!“ Inzwischen sind Benno und Eeni wieder da. Jeder hat viel zu berichten und auch das Mittagessen für Morgen muss noch zubereitet werden. Telefonate mit Eltern müssen noch geführt werden. Plan für Morgen? Alles klar!

Ist das nicht ein sehr stressiger Job? Antje Hofmann lacht: „Die Entscheidung als Tagesmutter zu arbeiten war für mich die 100-Prozent richtige Wahl!“

 

Kontakt: Antje Hofmann, Im Fronhof 16, Babenhausen; Telefon 7154874; www.zappelkiste-fronhof.de ; zappelkiste-fronhof[at]web[dot]de .   tom

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