Blasorchester Hergershausen: Weihnachtskonzert wird zum Abschiedskonzert

„Schön das so viele gekommen sind. Hat sich wohl rumgesprochen, dass das hier was taugt“, eröffnete Moderator Tobias Kämmerer, gewohnt unterhaltsam den Nachmittag in der Hergershäuser Turnhalle. Das Blasorchester des Turnvereins hatte am vierten Advent zum Weihnachtskonzert geladen. Kämmerer versprach „einen weihnachtlichen Abend geprägt von Sinnlichkeit.“ Doch bei aller „Sinnlichkeit“ und Weihnachtsstimmung konnte auch er den großen Wermutstropfen nicht verbergen, den das Konzert mit sich brachte. „Vor fünf Jahren kam ein Mann hierher zum Blasorchester und hat gesagt: Jo ich machs!“ Der Moderator spielte auf den Dirigenten des Orchesters an, Mathias Müller. Seit 2011 leitet er die Geschicke der Gruppe und war dabei sowohl „fördernd als auch fordernd.“

 

Das jährliche Weihnachtskonzert wurde für dieses Jahr zumindest, auch zu einem Abschiedskonzert. Müller selbst geht mit gemischten Gefühlen: „Menschlich haben wir einfach gut und auch gerne zusammengearbeitet in der vergangenen Zeit. Ich bedaure, dass ich jetzt gehe. Aber das Orchester ist mit mir als Dirigenten am Zenit, deshalb ist es schon richtig.“ Seine Dirigenten-Karriere wird der Dudenhöfer bei der Seligenstädter-Stadtkapelle fortsetzen. Aber nicht ohne „vorher noch mal alles mit diesem Orchester zu präsentieren, was es zu leisten im Stande ist.“ 
Musikalisch bewegten sich die Darbietungen geschickt zwischen Klassik und Pop. „Es ist ein sehr mit Energie geladenes Konzert. Zwischendurch braucht es da auch mal etwas Ruhigeres“, beschreibt der scheidende Dirigent des Hergershäuser Blasorchesters die Vorstellung. „Etwas Ruhigeres“ bot zum Beispiel Sänger Markus Lenhardt mit „Can you feel the love tonight“ aus dem Film König der Löwen. Oder das vorgetragene Michael Bublé Medley. Ein guter Mix braucht eben Höhen und Tiefen. 
Doch bei einem Weihnachtskonzert darf auch das entsprechende Genre nicht zu kurz kommen. „Weihnachtslieder spielen wir als Zugaben“, sagt Müller. Damit war wohl jeder Musikgeschmack bedient. Abgedunkelte Halle, beleuchtete Bühne, eine beeindruckende Kulisse, Müller und sein Orchester in ihrem Element oder kurz: Das Konzert begeisterte die zahlreichen Gäste. Mit Sekt oder Bier und belegten Brötchen waren diese dann auch kulinarisch versorgt. 
Dirigent Müller kündigte schon mal an, in Zukunft ein paar Konzerte seines dann ehemaligen Blasorchesters zu besuchen. „So was haben schon viele versprochen,“ sagt Müller grinsend, „aber das ein oder andere Konzert werde ich mir bestimmt anhören.“                                mro

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