Groß-Umstadt: Stadtkirche wird zur Partyzone

Rekordbeteiligung bei der Jugendveranstaltung „Rock the Church“ des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald in Groß-Umstadt

Der christliche Aktionskünstler Mr. Joy begeisterte bei "Rock the Church" mit Zauberei, Akrobatik und Illusionskunst.

Erst Illusionen, Akrobatik und Zauberei, dann Beats und ausgelassene Stimmung in der rappelvollen Groß-Umstädter Stadtkirche: Rund 350 Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Betreuer aus 26 Kirchengemeinden hatten sich in diesem Jahr zu „Rock the Church“ angemeldet.  So viele wie noch nie.

„Wer wollte schon immer mal zersägt werden?“, fragt Mr. Joy und eine Menge Finger gehen in die Höhe. Egal bei welcher Nummern, die Mädchen und Jungen sind voll dabei, wenn Mr. Joy auf der Bühne Unterstützung braucht. Der christliche Aktionskünstler, der im richtigen Leben Karsten Strohhäcker heißt, lässt orange und grüne Bälle fliegen und erzählt dabei die Geschichte von Jesus. Er führt allerhand Zaubertricks vor, springt Seil mit dem Einrad, nimmt einen Jungen auf die Schultern, steigt dann sogar aufs Rieseneinrad um, jongliert mit Fackeln, lässt einen Fünf-Euro-Schein in einer Zitrone verschwinden. Während der eineinhalbstündigen Show schauen die Mädchen und Jungs gebannt auf die Bühne. Er wünsche sich, dass ihnen der Abend dazu diene, Gott näher zu kommen, sagt Mr. Joy, bevor er mit zwei Leuchtstäben bizarre Farben und Formen in die Dunkelheit malt und seine Show beendet.
20 Minuten Pause, in denen Helferinnen und Helfer die Kirchenbänke wegtragen und den Kirchenraum zum Dancefloor umfunktionieren – mit bunten Lichtkegeln und harten Beats, derweil die Jugendlichen in der Kirche oder draußen am Pizza- und Cocktailstand plaudern. Der Abend sei „gut organisiert“, findet Moritz aus Altheim. Dann legt der DJ auf und die Mädchen und Jungs machen erst einmal eine Polonaise durch die Kirche.
Zum mittlerweile fünften Mal gab es am Freitagabend „Rock the Church“. Dabei wird die Stadtkirche Groß-Umstadt aufwändig umgebaut. Mitarbeiter der Evangelischen Jugend sind zwei Tage lang damit beschäftigt, die Licht- und Soundelemente aufzubauen. Darüber hinaus wird die Veranstaltung von UJAM (Umstadts Jugend arbeitet mit) unterstützt. Rund 350 Konfirmandinnen und Konfirmanden und ihre Betreuerinnen und Betreuer aus 26 Kirchengemeinden nahmen teil – Rekordbeteiligung.
Verantwortlich für das Projekt ist Rainer Volkmar, Dekanatsjugendreferent im Evangelischen Dekanat Vorderer Odenwald, unterstützt durch Dekanatsjugendpfarrer Marco Glanz. Obwohl Volkmar inzwischen quasi ein „alter Hase“ ist, fasziniert ihn die Veranstaltung immer wieder: „Das Sakrale und die moderne Technik treffen aufeinander und erzeugen eine außergewöhnliche Stimmung und Atmosphäre. Konfirmanden können den Kirchenraum so ganz neu wahrnehmen, der Blickwinkel für das, was Kirche sein und was in Kirche stattfinden kann, wird geweitet. Hier geschieht Reformation.“ Nach ausgelassenem Tanzen gibt’s zum Abschluss vor der Stadtkirche Segensworte und eine brennende Kerze für den Nachhauseweg.

(Text/Fotos: S.Rummel)

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