Stolpersteine: Schicksal der Babenhäuser Juden – Schülergruppe veröffentlicht Informationsheft

Bürgermeister Achim Knoke und Stadtarchivar Georg Wittenberger erhielten die ersten Flyer über die Babenhäuser Stolpersteine. Folgende Schüler waren an der Erstellung des Flyers beteiligt: Nina Goschier, Nina Heisack, Alessia Meyer, Dominik Neßmann, Annabell Ohl, Sina-Elisa Piesoldt, Janka Salzner, Marvin Silva Fortes, Sebastian Spitzer, Jonas Urban, Saskia Wegstein, Celine Wolter und Viviane Ziemer.

 

Am 17. April 2015 verlegte der Künstler Gunter Demnig in Babenhausen die „Stolpersteine“. 1996 wurden die ersten Stolpersteine verlegt und das Projekt hat sich mittlerweile zum größten dezentralen Mahnmal weltweit entwickelt. Mitgestaltet wurde die  Stolpersteinverlegung in der Babenhäuser Kernstadt von einer Religionsklasse der Joachim-Schumann-Schule. Mit dem Gedicht „Erinnern – warum?“ und der Niederlegung von weißen Rosen verliehen sie der damaligen Veranstaltung einen würdigen Rahmen.

Der Religionskurs von Ruth Selzer-Breuninger (9. Jahrgang) beschäftigte sich im letzten Schulhalbjahr dann auch mit dem Thema „Juden in Babenhausen“. Die vierzehn Schüler hatten für die Stolpersteinverlegung verschiedene Texte vorbereitet, die an diesem Tag leider nicht alle vorgetragen werden konnten und hieraus entstand die Idee, einen Flyer zu erstellen, der zu allen Stolpersteinen weitere Informationen gibt.
Im Unterricht wurde das Schicksal der Babenhäuser Juden recherchiert um sämtliche Informationen zusammenzutragen. Das Stadtarchiv wurde besucht und Stadtarchivar Georg Wittenberger konnte wertvolle Hinweise geben. Das Buch des Heimat- und Geschichtsverein „Die Juden von Babenhausen“ wurde ebenfalls als Quelle genutzt. Besonders eindrucksvoll waren allerdings das Gespräch mit Zeitzeugen und der Besuch auf dem jüdischen Friedhof in Babenhausen. Ehrenbürgerin Ria Fischer, ehemalige Stadtarchivarin von Babenhausen, gab Einblicke in die damalige Zeit und berichtete auch über die Geschehnisse in diesem schrecklichen Kapitel deutscher Geschichte.
Bei der Erstellung des Flyers wurden die Schüler vom Büro für Erinnerungskultur in Babenhausen unterstützt. Holger Köhn (Historiker) und Christian Hahn (Diplom-Designer) gaben den zahlreichen Informationen nun einen tollen Rahmen und Ruth Selzer-Breuninger bestätigte: Das Büro für Erinnerungskultur hat Flügel verliehen. Am Donnerstag (16.) konnten die Flyer an Bürgermeister Achim Knoke überreicht werden. Er bedankte sich für das Engagement der Schüler. Mit dem Flyer sei ein extrem wertvoller Baustein entstanden. Liebevoll gestaltet, von Hand gemacht und mit einem schönen Design, aber vor allem, vom Inhalt sehr wichtig. Ein Ergebnis auf das man mit Recht stolz sein kann.     hz

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