„Ackern bis in den Abend hinein“

Fünftes Plenum der Ökomodell-Region Süd

Zum fünften Mal seit Projektbeginn in 2019 hatte die Ökomodell-Region Süd zu einem Arbeitstreffen, einem Plenum, eingeladen. Austragungsort war diesmal die Haxenmühle des Biobetriebs Hax in Groß-Umstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg. Das Team war mit seinen jährlichen Plenumsveranstaltungen quer durch das Projektgebiet in den Landkreis zurückgekehrt, in dem die Ökomodell-Region Süd ihre Reise begonnen hatte. Knapp sechzig Aktive und Interessierte waren gekommen, darunter auch Landwirte.

Seit vier Jahren fördert und erforscht das Projektteam der Ökomodell-Region Süd die regionale Landwirtschaft und die Wertschöpfungsketten vom Acker bis zum Endverbraucher. Mehr Bio in die Gemeinschaftsverpflegung bringen, bestehende und neue Wertschöpfungsketten fördern, Tierwohl stärken durch hofnahe Schlachtmöglichkeiten, bodenschonende Anbau- und Bearbeitungsverfahren in der südhessischen Landwirtschaft etablieren, das sind einige der Anliegen, die von der Ökomodell-Region Süd in Projekten umgesetzt werden.

Vier Jahre Projektarbeit

Entlang einer multimedialen Info-Meile konnten sich die Gäste über das bereits Erreichte informieren. Dafür hatte das Projektteam im überdachten Außenbereich der Scheune verschiedene Stellwände mit reichlich Information und Berichten in Wort und Bild bestückt. Bewegtbilder gab es auf einem großen Fernseher, denn sogar Dokumentationsfilme hat die Ökomodell-Region Süd bereits produziert. An einer weiteren Station konnte man den bisherigen Podcast-Beiträgen lauschen. „Das Team hat schon Beachtliches geleistet, auch in der Pandemie wurde vieles umgesetzt“, zeigte sich auch der Erste Kreisbeigeordnete Lutz Köhler (Darmstadt-Dieburg) beeindruckt. In seiner Begrüßung machte aber auch er deutlich: „Wir können nur gemeinsam mit den Landwirten gute Projekte entwickeln!“

Themen beackern in Gruppen

Ein Stockwerk höher ging es dann mit einem Glockenschlag an die Arbeit. Entlang der vier Handlungsfelder des Ökomodell-Lands Hessen wurden alle Teilnehmenden in wechselnden Arbeitsgruppen in einen offenen Austausch eingeladen. „Die vier Handlungsfelder geben uns den Förderrahmen vor, in dem sich unsere Projektarbeit bewegt“, erläuterte das Projektteam vorab die Themen an den vier großen Tischen. Jeweils eine Viertelstunde lang gab es viel lebendigen Austausch, Vernetzung, Information und am Ende wurde alles anschaulich auf der großen Tischdecke dokumentiert. Neben zahlreichen neuen Impulsen gab es viel Feedback zu den bereits laufenden Projekten. „Wir sind mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg“, lautet das Fazit des Teams.

Vernetzung und Austausch wichtig nach Pandemie

Dass ein Plenum nicht nur Arbeit, sondern vor allem Austausch bedeutet, zeigte der lockere Ausklang des Abends. Nach dem offiziellen Ende blieb der überwiegende Teil der Gäste vor Ort. Bei einem bio-regionalen Abendessen im Stehen wurde weiter vernetzt, wurden neue Kontakte geknüpft, aber auch Gespräche wiederaufgenommen, die in den Jahren der Pandemie vielerorts zu kurz gekommen waren.

Landwirte mussten am Hof bleiben

Gerade einmal zwei Dutzend Praktiker, also Landwirtinnen und Landwirte, waren gekommen. Sie sind aber wichtig, um in solchen Veranstaltungen am Bedarf der landwirtschaftlichen Praxis zu wirklich benötigten Projekten zu kommen. „Bedauerlich, aber in Anbetracht der Schönwetterlage und der Tageszeit verständlich“, sagt das Projektteam, das auch kurzfristig noch Absagen von Landwirten erhielt, deren Arbeitsaufkommen die Fahrt nach Groß-Umstadt einfach nicht zuließ. Die nächste Veranstaltung dieser Art in 2024 soll in enger Absprache mit den Landwirten, die sich in einem Fachbeirat der Ökomodell-Region Süd zusammengeschlossen haben, geplant werden. 

mm

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