Freiwillige Feuerwehr Hergershausen: Sondereinsatz mit 1.000 Flaschen Sprudelwasser

Mitglieder der Einsatzabteilung und der Jugendwehr gingen mit Sprudelflaschen von Straße zu Straße, von Haus zu Haus.

Zu einem Sondereinsatz ohne Blaulicht und „Tatütata” rückte am vergangenen Freitag gegen Abend die Feuerwehr in Hergershausen aus. Mit 1.000 Flaschen Sprudelwasser an Bord starteten die Mitglieder der Einsatzabteilung und der Jugendwehr eine große Werbeaktion im Ort.

„Wir gehen von Straße zu Straße, von Haus zu Haus und versuchen neue Mitglieder für unsere Wehr am Ort zu gewinnen. Und das für einen Mitgliedsbeitrag von einem Euro im Monat. Das sollte einem die Feuerwehr vor Ort schon wert sein”, meinte Mirco Heil, Pressesprecher der Wehr, der vor einem Jahrzehnt über die Jugendwehr kam und inzwischen in die Einsatzabteilung aufgerückt ist. Als Gäste unterstützten der Bürgermeister Achim Knoke sowie der Babenhäuser Stadtbrandinspektor Achim Frankenberger die Werbetour, die vor allem die Zahl der fördernden Mitglieder (aktuell 240) deutlich steigern soll. Die Einsatzabteilung der Hergershäuser Wehr sieht sich mit 33 ehrenamtlichen Feuerwehrleuten gut aufgestellt, würde sich aber ebenfalls über Nachwuchs freuen. Wehrführer in Hergershausen ist Ralf Aumann.
Bereits im Vorfeld hatte die Feuerwehr an drei Ortseinfahrten auf die Werbeaktion aufmerksam gemacht. Unterstützung erhielt sie durch die Bereitstellung von „Löschwasser” in Flaschen von der Rosbacher Quelle. Die Flaschen wurden neu etikettiert. Die Werbefachfrau Sabine Frank aus Sickenhofen war unterstützend behilflich, ebenso mit textlichen Formulierungen Mirco Heil.   
Gestartet wurde die Verteilung der Flaschen im Neubaugebiet. Wo sich keine Tür öffnete, stellten und legten die Werbebotschafter der Wehr die Flaschen nebst Infoblatt und Anmeldeformular vor die Tür. „Es gibt in Hergershausen Straßen, wo wir viele Mitglieder haben, aber auch Ecken, wo das nicht der Fall ist”, so die Auskunft von Josef Kriegisch, der lange Jahre der Einsatzabteilung angehörte, jetzt altersbedingt in der Ehren- und Altersabteilung ist und der schon in den Kindergarten und die Grundschule ging, um Kindern einiges über die Aufgaben einer freiwilligen Feuerwehr zu erzählen.
Von einer Feuerwehr werde erwartet, dass sie einem sofort rund um die Uhr und das 365 Tage im Jahr jederzeit zu Hilfe komme, ob es gerade „brennt” oder Wasser in den Keller gelaufen ist, da sollte man zumindest zwölf Euro im Jahr dafür zur Unterstützung übrig haben, bemerkte Mirco Heil.   „Mit einem Euro im Monat können Sie dazu beitragen, dass die Feuerwehr als Teil unserer Dorfgemeinschaft in Hergershausen erhalten bleibt”, hieß es auf einem Informationsblatt, auf dem auch der Hinweis auf die Treffen der „Abteilungen” nicht fehlte.
Bei der Hergershäuser Wehr gibt es eine so genannte Kinder-Feuerwehr von sechs- bis zehnjährigen Jungen und Mädchen, die sich jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr bei der Feuerwehr trifft, eine Jugendwehr (10 bis 18 Jahre), die sich donnerstags von 18 bis 20 Uhr einfindet. Und die Einsatzabteilung, die sich dienstags ab 20 Uhr trifft und dabei auch die Vereinsführung einbezieht. Die Hergershäuser Wehr verfügt über ein Löschgruppen- sowie ein Mannschaft-Transportfahrzeug.
In diesem Jahr hatte es die Hergershäuser Wehr vor allem auch mit Flächenbränden zu tun. Bei heißem Wetter war es innerhalb von sieben Tagen zu acht kleinen Bränden gekommen, die rasch unter Kontrolle gebracht werden konnten.      mpr

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