Über 200 Gäste in der Langfeldsmühle Hergershausen: Serenadenkonzert schlägt die Brücke zwischen „Fehrbelliner Reitermarsch” und „Tanz der Vampire”

Das Publikum sitzt dicht gedrängt – ebenso wie die Musiker. 220 Gäste sind am Sonntagabend zum Serenadenkonzert in den Hof der Langfeldsmühle gekommen, um für etwa zwei Stunden den Klängen des Blasorchesters im TV Hergershausen zu lauschen. Das 30-köpfige Ensemble unter Leitung des Dirigenten Mathias Müller ließ sich vom Regen, der in der zweiten Konzerthälfte einsetzte, nicht abschrecken. Ebenso wenig wie das Publikum, das eine Fortsetzung des Konzerts forderte, Schirme aufspannte oder unter den Pavillondächern Schutz vor dem immerhin recht milden Sommerregen suchte. Auch die Musiker rückten noch etwas mehr zusammen, um sich selbst und vor allem ihre Instrumente unter das Scheunendach zu bekommen.

Der erste Konzertteil begann mit dem „Fehrbelliner Reitermarsch“, besser bekannt als „Kaiser-Wilhelm-Marsch“ mit der Zeile „Wir wollen unseren alten Kaiser Wilhelm wieder haben“. Mit der Ouvertüre zu Guiseppe Verdis Oper „Nabucco“ sowie dem jüngsten Werk des Komponisten Franco Cesarini, „Arizona“, zeigten die Musiker des TV Hergershausen ihr herausragendes Können.
Von Arizona ging die musikalische Reise weiter ins östliche Kroatien, einer Gegend, die der Komponist Roland Kernen in seinem Werk „Slavonic Impressions“ musikalisch charakterisierte.
Besonders eindrucksvoll waren die Solo-Darbietungen im zweiten Teil. Den ersten Auftritt hatte Dirigent Mathias Müller, der beim „Alten Dessauer“ ein Trompeten-Solo spielte. Ihm folgten die Klarinettisten des Orchesters, Verena Beck, Boris Müller, Denise Weilmünster, Ulrike Schreek und Bettina Kratz, die das Publikum mit einem „Clarinet Cocktail“ begeisterten. Der bayerischen Polka (Posaunen-Solo: Steffen Happel) folgte eine außergewöhnliche Darbietung. Denn wann hört man schon einmal ein Xylophon-Solo? Die Konzertgäste, die dem Regen tapfer standhielten, wurden mit einem besonderen Musikgenuss belohnt, als Sabine Hanauer den Solo-Part beim Stück „Zirkus Renz“ auf dem Xylophon spielte. Ein Medley aus Hits von Marius Müller-Westernhagen und dem „Tanz der Vampire“ von Jim Steinman rundeten das Konzerterlebnis ab.
Seit Thomas Winter die Langfeldsmühle 2007 gekauft hatte, laden er und das Blasorchester des TVH zum Serenadenkonzert ein. Wie vieles auf dem historischen Anwesen ist auch das Konzert eine Art Familienprojekt: Die unterhaltsame Moderation übernahm Mutter Christel Winter, im Blasorchester spielte Schwester Sabine mit.       mel

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