Harreshausen: „Middedrin” in Harreshausen

Ortsvorsteherin Heidrun Koch-Vollbracht stellte interessierten Harreshäusern den Satzungsentwurf des Vereins „Middedrin“ vor.

Vor knapp zwei Jahren hat sich die Einsatzabteilung der Harreshäuser Feuerwehr aufgelöst. Seither blieb das Feuerwehrgebäude weitgehend ungenutzt. Nun soll es unter dem Dach eines Trägervereins zu einem kulturellen Dorfzentrum werden.

Für Donnerstag (31.) ist die Gründungsversammlung des Vereins vorgesehen. Die Chancen, dass sich ein Vorstand findet und zahlreiche Beitrittserklärungen ausgefüllt werden, stehen gut. Bei der Informationsveranstaltung am Freitagabend (25.) konnte Ortsvorsteherin Heidrun Koch-Vollbracht 35 Interessierten einen Entwurf der Vereinssatzung vorstellen. Die Gäste brachten zudem Anregungen zur künftigen Nutzung des Feuerwehrhauses mit.

Das Gebäude gehört der Stadt Babenhausen, die einen Nutzungsvertrag mit dem Feuerwehrverein geschlossen hat, der jedoch über keine eigene Einsatzabteilung mehr verfügt. Wagenhalle und Vereinsheim mit Küche, Aufenthalts- und Büroräumen werden seit der Auflösung der Abteilung vor knapp zwei Jahren kaum noch genutzt. Lediglich die passiven Feuerwehrmitglieder und der Gesangverein treffen sich regelmäßig im Feuerwehrhaus.

Das soll sich ändern. Nach dem Vorbild des Vereins „Herigar“, der in Hergershausen das ehemalige Schulhaus zu einem Treffpunkt für alle Generationen und verschiedene Interessensgruppen gemacht hat, soll auch in Harreshausen ein solches Dorfzentrum entstehen. Einen Namen haben die künftigen Nutzer schon gefunden: „Middedrin“ soll der Verein heißen, der den Feuerwehrverein als Vertragspartner mit der Stadt ablösen soll. „Das Feuerwehrhaus liegt mitten im Ort, der Verein soll das Miteinander der Harreshäuser fördern und stärken. Deshalb ist der Name in zweifacher Hinsicht gut gewählt“, sagte Koch-Vollbracht.

Die Stärkung der dörflichen Gemeinschaft, Heimatpflege, Senioren- und Jugendförderung, sportliche und kulturelle Events - die Zwecke des Vereins sind vielfältig und, so sehen es viele Harreshäuser, notwendig. Kommunen sei es kaum noch möglich, in jedem Stadtteil alle Einrichtungen vorzuhalten, so die Ortsvorsteherin. Dorfgemeinschaftshäuser, von den Bürgern selbst verwaltet und organisiert, seien daher eine gute Möglichkeit, die gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt zu bewahren. Wein- und Kartoffelabende, ein „Dinner in white“ und abendliche Treffen im Stil von After-work-Partys sind schon fest eingeplant.

Die Struktur des noch zu gründenden Vereins sieht fünf Sparten vor, in denen sich die Mitglieder engagieren können. Sie reichen von der Gebäudepflege über Hausmeistertätigkeiten, die Planung von Veranstaltungen, die Vergabe der Räume bis zu Einkauf und Abrechnung von Getränken. Zustimmung fand der Passus, nach dem aktive Mitglieder einen geringen Beitrag zahlen sollen, da sie sich bereits mit Zeitspenden einbringen. Ob es einen ermäßigten Beitragssatz für finanziell schwache Mitglieder geben wird, ist noch nicht entschieden. Fest steht hingegen, dass sich Ortsvorsteherin Koch-Vollbracht nach getaner Arbeit als „Geburtshelferin“ des Vereins dem Projekt nur noch als Privatperson widmen wird. Der Verein sei kein Ort für die Ausübung politischer Ämter.

Info: Interessierte Bürger sind für Donnerstag (31.) zur Gründungsversammlung des Vereins „Middedrin“ ins Feuerwehrhaus in Harreshausen, Schulstraße 8, eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr.   mel

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