Gender mit „Sternchen“, oder „Deutsche Sprack, schwäre Sprack“

Interessant, dass in der BZ vom 20.8.2020, Rubrik  „Der Bürgermeister informiert“, die sogenannte  Genderschreibweise („Schüler*innen“)  benutzt wird. Das führte eine Woche später in der BZ vom 27.8.2020 prompt zum Nachahmen:  In „Die Stadt informiert“  tauchen die „Sterne“  gleich dreimal auf: „Teilnehmer*innen“, „Bürger*innen“ und sogar „jede/r Jugendbetreuer*in, Trainer*in und Übungsleiter*in“.  Wer kann das noch flüssig lesen?

Die alte Chose mit Gender: hier die deutsche Grammatik, da Sternchen (Mitarbeiter*innen), Striche „Ärztlin“ (ist der Ärzt also der Arzt?), oder  Sprechpausen (Helfer_innen).
Zum Auseinanderhalten: Gender bezeichnet das soziale oder natürliche Geschlecht, weist also auf eine männliche oder weibliche Person hin: Der Mann, die Frau.
Genus bezeichnet dem gegenüber das grammatische Geschlecht oder das generische Maskulinum. Auch wenn es in einer maskulinen Form daherkommt, ist es eben nicht  sexus-markiert. Somit schließt etwa ein „Teilnehmer“ natürlich eine „Teilnehmerin“ ein.
Feministinnen und Ideologen wollen mit Gender offensichtlich ihr Mütchen kühlen und sich gesellschaftlich in Position versetzen und aus dem grammatischen Geschlecht auf  Biegen und Brechen ein soziales Geschlecht machen mit Sternchen, Strich oder Leertaste. Soll aus der falschen Minderheitenschreibweise durch die Hintertür etwa eine Mehrheitenschreibweise suggeriert werden? Wie wäre es denn für Schlaumeier mit  dem  weiblichen Säugling: „Säugling*in“, „Säuglinglin“, „Säugling/in“ oder „Säugling_in“? Muss angesichts der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung von Mann und Frau zur Durchsetzung  ideologisch motivierter Belehrungsversuche  ausgerechnet die deutsche Grammatik herhalten? Gibt es keine inhaltlichen Gründe für dieses  Anliegen?     Dr. Volker Hansen

 

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