Auszeichnung: Langstädter Vico Merklein wird in Niedersachsen Behindertensportler des Jahres

Auch der Laudator, Fußballtrainer Ewald Lienen, zeigte sich beeindruckt von den außergewöhnlichen sportlichen Fähigkeiten der sechs Kandidaten.
Vico Merklein, der für den niedersächsischen Verein GC Nendorf an den Start geht, wurde bereits zum vierten Mal nominiert. Bislang wurde er immer auf den zweiten Platz gewählt und nicht nur deshalb haftete ihm bislang der Titel des ewigen Zweiten an. Trotz zahlreicher Weltcup Siege reichte es seit 2011 bei Weltmeisterschaften oder Paralympics für ihn „nur“ für den zweiten Platz. Eine glänzende Ausbeute, die dem ehrgeizigen Ausnahmeathlet eines Vico Merkleins aber nie genug war – er wollte die Goldmedaille. Dieses Ziel verfolgte er zielstrebig und fokussiert, mit einem unfassbaren Willen und Trainingsaufwand. Bei den Paralympics in Rio de Janeiro sollte es dann endlich soweit sein: die langjährigen Strapazen wurden mit Gold belohnt! Nachdem Merklein beim Zeitfahren in Rio den dritten Platz und die Bronzemedaille gewann, sollte sich dann der große Traum beim sechzig Kilometer langen Straßenrennen erfüllen. Merklein setzte sich kurz vor Schluss aus der achtköpfigen Spitzengruppe ab und konnte mit drei Sekunden Vorsprung das Rennen für sich entscheiden. Endlich Gold. 
Jetzt, da der Fluch des Zweitplatzierten gebrochen war, konnte Vico Merklein auch die meisten Stimmen bei der Wahl des Behindertensportlers des Jahres auf sich vereinigen. Bei etwa 15.000 abgegebenen Stimmen votierte die Mehrheit (30,2 Prozent) für Merklein, der damit den Leichtathleten Alexander Bley (20,1 Prozent) und Handbikerin Christiane Reppe (17,1 Prozent) auf die Plätze verwies.
Nach einer Schulteroperation wird Vico Merklein beim Marathon in Hannover (9. April) auf der ungewohnten Halbmarathon-Strecke für das Team Sunrise Sopur-Quickie starten. Ein erster Härtetest auf dem Weg zum Saisonhöhepunkt, der Weltmeisterschaft in Südafrika (31.8. bis 3.9.).     hz