"Wie eine Plage"- Zahlreiche Anrufe "falscher Polizeibeamter"

Seniorin übergibt Geld und Schmuck im Wert von 18.000 Euro an Kriminellen

Kreis Groß-Gerau (ots) - Ein Ermittler des Rüsselsheimer
Betrugskommissariats K 23 bringt es auf den Punkt: "Es ist wie eine
Plage!" Gemeint sind die immer wieder bei der Polizei angezeigten
Fälle von Anrufen "falscher Polizeibeamter" und auch von
Enkeltrickbetrügern. Trotz regelmäßiger Warnungen der Polizei werden
aber dennoch immer wieder hauptsächlich ältere Menschen Opfer dieser
Straftäter.

Wieder einmal schafften es nun Kriminelle an das Geld und den
Schmuck einer 79-jährigen Seniorin aus Ginsheim-Gustavsburg zu
gelangen. Am Telefon gab sich ein Mann am Mittwoch (15.11.) als
Polizeibeamter aus und veranlasste die Frau, Geld von der Bank
abzuheben. In einem Stoffbeutel deponierte die Seniorin später 13.000
Euro sowie Goldschmuck im Wert von 5000 Euro und legte den Beutel zur
Abholung vor die Haustür. Ein 30-40 Jahre alter, zirka 1,80 Meter
großer Mann holte die Wertgegenstände gegen 13.00 Uhr vor dem Haus
"Am Arnsee" ab und flüchtete anschließend mit der Beute. Der Abholer
hat kurze schwarze Haare und trug eine rosafarbene Jacke, Jeans und
Turnschuhe. Er führte zudem eine schwarze Umhängetasche mit sich.

In den vergangenen Tagen klingelten in Mörfelden-Walldorf,
Kelsterbach und Ginsheim-Gustavsburg mehrfach bei älteren Personen
die Telefone. Die Anrufer gaben sich als "Polizeibeamte" aus,
tatsächlich handelte es sich aber um Betrüger. Die Kriminellen
suggerierten am Telefon, dass eine Einbrecherbande festgenommen
wurde. Diese Bande führte eine Liste mit verschiedenen Namen mit
sich. Die angerufene Person sei ebenfalls auf der Liste. Vermutlich
solle auch bei ihr eingebrochen werden. Im Verlauf des Telefonates
erkundigten sich die Betrüger nach den Vermögensverhältnissen,
Wertgegenständen und Bargeld. Ziel der Betrüger war es, die
Angerufenen zur Herausgabe ihrer Wertsachen, an die "vermeintliche
Polizei" zu bewegen.

Um die Echtheit des Telefonanrufes zu untermauern, riefen die
Betrüger in den meisten Fällen mit verschiedenen Vorwahlen in
Verbindung mit der polizeilichen Notrufnummer 110 an. Bislang haben
sich 18 Personen bei der echten Polizei gemeldet, die Anrufe von
"falschen Polizeibeamten" erhalten hatten. Mit betrügerischen Anrufen
dieser Art ist auch im übrigen Landkreis Groß-Gerau weiterhin zu
rechnen. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang erneut und bittet
um folgende Beachtung:

Die Polizei ruft NIE mit der Nummer 110 an! Die Polizei wird Sie
niemals zur Herausgabe von Geldbeträgen oder Wertgegenständen
auffordern! Werden Sie misstrauisch, wenn Sie Angaben zu
Vermögenswerten am Telefon machen sollen! Geben Sie niemals
persönliche Daten, Schmuck, Wertgegenstände oder Bargeld an Fremde
heraus! Wenn Sie sich unsicher sind, beraten Sie sich mit Ihrer
Familie oder Personen, denen Sie vertrauen! Informieren Sie die
Polizei (Notruf:110)!

Wer im Zusammenhang mit dem Betrug an der 79-jährigen Seniorin aus
Ginsheim-Gustavsburg verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder
sachdienliche Hinweise geben kann, wird gebeten, sich bei der
Kriminalpolizei in Rüsselsheim (Kommissariat 23) unter der
Telefonnummer 06142/696-0 zu melden.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Südhessen
Pressestelle
Klappacher Straße 145
64285 Darmstadt
Bernd Hochstädter
Telefon: 06151/969-2423 o. Mobil: 0172 / 3097857
Fax: 06151/969-2405
E-Mail: pressestelle.ppsh[at]polizei.hessen[dot]de

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