„Wo die wilden Kerle wohnten…“

Fachvortrag in Ober-Ramstadt am 6. Mai

Jungen finden oft keine Worte für ihre Gefühle und das, was sie belastet. Die Ursachen dafür können sehr verschieden sein: Die Trennung der Eltern kann bei Kinder Loyalitätskonflikte auslösen. Oder es gibt einen langandauernden Streit in der Schule, der nicht gelöst werden kann. Die Anspannung entlädt sich in Wutanfällen und Schimpftiraden. Mädchen reden dann eher mit Freundinnen oder Erwachsenen darüber und verschaffen sich so Erleichterung. Jungen fällt das häufig schwer. Oft fehlt es an Vorbildern und Modellen, wie Mann mit Streit und Konflikten gut umgehen kann.

Manchmal wird das Verhalten von Jungen aus pädagogischer Sicht als Aggression bewertet, obwohl es sich um ein normales geschlechtsspezifisches Verhalten handelt. Nicht jede Rauferei ist ein Ausdruck von Wut und Gewalt. Jungen und Mädchen sind in ihren Reaktionen unterschiedlich. Ein Normalmaß anzulegen, macht da wenig Sinn.
In den Erziehungsberatungsstellen des Landkreises Darmstadt-Dieburg werden die sechs bis zwölf Jahre alten Jungen deutlich häufiger von ihren Eltern angemeldet als die gleichaltrigen Mädchen. In den Gesprächen geht es darum, die Bedürfnisse und Bedürftigkeit der Jungen zu erkennen und ihnen zu helfen, Worte dafür zu finden.
Die Erziehungsberatungsstellen des Kreises haben in diesem Jahr die (Er-) Lebenswelt von Jungen zum Thema der gemeinsamen Forumsveranstaltung der Beratungsstellen des Landkreises Darmstadt-Dieburg gemacht und laden dazu ein, sich beim Vortragsabend „Wo die wilden Kerle wohnten . . . “- Gedanken über „männliche“ Bedürfnisse und elterliche/erzieherische Anforderungen in der Entwicklung von Jungen, am Mittwoch, 6. Mai 2015, um 20 Uhr im Scheunensaal, Ober-Ramstadt, gemeinsam über dieses Thema zu informieren und zu diskutieren.
Der Kinder- und Jugend-Psychotherapeut Frank Eckloff, der sich intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt hat und aus der Praxis berichten kann, wird referieren.      ladadi

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