Eigenes Versagen

In einem Leserbrief hat der frühere SPD-Stadtverordnete Ralf Schlingmann den  untauglichen Versuch unternommen, für den derzeitigen Investitionsstau der Stadt die beiden früheren CDU-Bürgermeister Kurt Lambert und Norbert Schäfer verantwortlich zu machen. Unabhängig davon, dass unsere Amtszeit Jahrzehnte zurück liegt, entbehren diese Unterstellungen jeglicher Grundlage.

Die angeblichen Äußerungen von Bürgermeister Reinhard Rupprecht (CDU) er habe von seinen Amtsvorgängern erhebliche Rückstände übernommen, ist schon deshalb unglaubwürdig, weil er selbst viele Jahre als Erster Stadtrat in dieser Zeit die Geschicke der Stadt maßgeblich mitbestimmt hat.
Die Maxime meines Handels waren stets, das Vermögen der Stadt pfleglich und wirtschaftlich zu verwalten, die Belastungen für die Bürger in vertret- barem Rahmen zu halten und die Rahmenbedingungen für ein sozial verträgliches und gesellschaftspolitisch vielfältiges  Zusammenleben innerhalb der städtischen Gemeinschaft zu fördern und zu vertiefen. Entgegen der Behauptung von Ralf Schlingmann wurden in meiner Amtszeit viele städtische Wohnungen (z.B. Westring, Hergershausen, Sickenhofen) saniert und zu sozialverträglichen Mieten bereit gestellt,  für zusätzlich mehr als 250 Kinder im Kindergartenalter wurden die räumlichen Voraussetzungen geschaf- fen (z.B. Neubau der Kindertagesstätte Jürgen-Schumann-Straße, Sanierung und Erwei- terung der Kindergärten in den Stadtteilen) die Stadtmühle wurde ausgebaut, Friedhöfe neu gestaltet und erweitert, die Kläranlage modernisiert und Kanäle, Straße und Brücken dort saniert, wo es erforderlich war. Babenhausen als zweitgrößte Flächengemeinde im Kreis hat ein über 30 Kilometer langes, zum Teil noch aus der Nachkriegszeit stammendes Kanalnetz, dessen Pflege und Unterhaltung eine permanente Aufgabe ist und bleibt.
Wenn Ralf Schlingmann jüngste Projekte wie die Bebauung des ehemaligen Feuerwehrgeländes, die Erschließung der Baugebiete in den Lachewiesen, die Seniorenresidenz oder die Ansiedlung des VW-Ausbildungszentrum als Erfolge der SPD „verkaufen“ will, dann vergisst er darauf hinzuweisen, dass dies  weniger dem Engagement der SPD als vielmehr der Investitions-Bereitschaft privater Investoren zu verdanken ist.
Mindestens so wichtig wie die Schaffung räumlicher Voraussetzungen war für mich stets die Unterstützung und Förderung gesellschaftspolitisch relevanter Gruppen wie Senioren, Vereine, Kinder- und Jugendförderung, Sozialstation und Hilfsorganisationen,  die allesamt die Lebensqualität einer Stadt ausmachen.
Mit meiner eindeutigen Wiederwahl hat die Bevölkerung dieses Engagement ausdrücklich anerkannt. Reinhard Rupprecht wurde nicht wiedergewählt und Gabi Coutandin, mit deren Amtszeit ein astronomischer Anstieg unserer Schulden verbunden ist, hat sich erst gar nicht getraut, sich dem Votum der Wähler zu stellen. Jetzt glaubt Ralf Schlingmann vom eigenen Versagen durch Schuldzuweisung an Andere abzulenken.
Kurt Lambert,
Bürgermeister  a.D.

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