Zu: „Coutandin verzichtet auf erneute Kandidatur“ (Babenhäuser Zeitung vom 16.01.)

Gabi Coutandin geht in die Geschichte Babenhausens ein. „Menschen machen Geschichte.“ Das behauptet zumindest Sandra Maischberger. Wenn sie eine Sendung über bedeutende Personen von Babenhausen machen würde, wären bestimmt Norbert Schäfer (CDU- Bürgermeister von 1978 bis 1990) und Gabi Coutandin dabei.  Dies sind Bürgermeister von Babenhausen, die in den letzten Jahrzehnten die Stadt voran gebracht haben. Leider konnte kein Nachfolger an die Erfolge von Schäfer anknüpfen und der Stadt dringend benötigtes Gewerbe und Wirtschaft bringen. Erst 18 Jahre nach Schäfers Abschied gelang es Gabi Coutandin Babenhausen wieder zu beleben.

Wer heute durch die Stadt geht, wundert sich über rege Bautätigkeiten an allen Ecken. Natürlich kann eine Bürgermeisterin nicht in 5 Jahren die Versäumnisse von 18 Jahren kompensieren. Aber sie hat mit ihrer Partei, der SPD, den koalierenden Freien Wählern (FWB) und der FDP, an mehreren Stellen gleichzeitig Aktivitäten eingeleitet.   Vieles ist ihr gelungen. Liegt es daran, dass sie eine Frau ist? Jedenfalls hat sie Probleme gelöst an denen sich ihre Vorgänger die Zähne ausgebissen hatten. Ich denke an die Verhandlungen mit Merin oder der Bahn. Hier ist der Erfolg bereits sichtbar. Manches wird erst später deutlich werden, wie die Kasernenkonversion, der Neubau auf dem alten Feuerwehrgelände oder ein Ausbildungszentrum von VW auf dem Bruchborn. Vielleicht ist sie bei der Kita Ludwigstraße etwas über das Ziel hinaus geschossen. Aber am Ende zählt die Summe aller Erfolge.
Wir sollten jedoch nicht vergessen: zum Erfolg gehört auch ein Team. In ihrer ruhigen und sachlichen Art hat sie es fertig gebracht, so unterschiedliche Parteien, wie SPD, FWB und FDP zusammen zu halten.
Was soll in einem Jahr werden? Ein Nachfolger wird es nicht leicht haben. Er oder sie tritt in große Fußstapfen und muss das fortführen, was die Bürgermeisterin auf den Weg gebracht hat.
Übrigens, eines hat sie auch noch mit ihrem Vor-Vor-Vorgänger gemeinsam: Auch er lehnte es ab sich nach seiner Amtszeit mit Pöstchen zu versorgen. „Die Beliebtheit bei den Bürgern testen“  oder die persönlichen Finanzen aufbessern kommt für beide nicht in Frage.             Peter Uhlrich

Kommentare

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26. Januar 2014 - 00:38

"Am Ende zählt die Summe aller Erfolge..."

...Nee, falsch, am Ende zählt nur, wer das alles bezahlt, wenn gc den Abgang macht! Ich gehöre dann wahrscheinlich zu der Generation, die für die "blühenden Landschaften" in Babenhausen blechen muss. Schönen Dank! Geschichte, die man nicht braucht. Nichts für ungut, Peter Uhlrich - ich sehe das anders.



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