Mit 80 Jahren den Dreikampf gemeistert: Wilhelm Reuling begeistert mit Kampfgeist beim Triathlon

Ein Bild aus einer Babenhäuser Zeitung aus dem Jahr 1984. Die damalige Überschrift hat auch über 30 Jahre später ihre Gültigkeit behalten: „Wilhelm Reuling war in Hochform“.

Würden Sie einen Triathlon bestreiten? Ich nicht. Sollten Sie das aber schon einmal in Erwägung gezogen haben, würden Sie das wohl eher in jungen Jahren tun. Mit 30 bis Mitte 40 vielleicht. Wilhelm Reuling allerdings hält davon nichts. Mit 80 Jahren kämpft er sich durch seinen ersten Triathlon.

Eigentlich hätte er schon 18 Tage vorher seinen Triumph feiern können, hätte es bei dem „10 Freunde“ –Triathlon in Dieburg keinen technischen Defekt im Dieburger Schwimmbad gegeben und somit die Schwimmdisziplin nicht hätte ausfallen müssen. Das hielt Wilhelm Reuling jedoch nicht davon ab bei dem Zweikampf erster in seiner Altersklasse zu werden. Konkurrenzlos. Weitere 60 deutlich jüngere Frauen und Männer ließ er hinter sich zurück. Wie er das schafft? Zweimal pro Woche gehe er joggen, dazu schwimmt er und radelt noch durch die Gegend. Außerdem ist eine gesunde Ernährung Teil seines Fitnessprogramms. Wenig Fleisch, dafür aber viel Obst, Gemüse und Salat. Zigaretten und Alkohol sind natürlich tabu. Aber auch schon in jungen Jahren war Reuling eine Sportskanone. Er begann seine Karriere als Fussballer im SV Kickers Hergershausen und wurde schon Mitte der Fünfziger von den Sportsfreunden Seligenstadt mit Arbeit und Wohnung gelockt, doch er blieb den Kickers treu. Nach seinem abrupten Karriereende, die durch eine Handverletzung bedingt war, konzen- trierte er sich auf den Marathonlauf, den er das erste mal mit 46 Jahren und einer Zeit von drei Stunden und 13 Minuten absolvierte.  Seine Bestzeit waren mit 52 Jahren zwei Stunden und 57 Minuten, was hervorragend ist, wenn man bedenkt, dass junge Sportler aus aller Welt gerade versuchen die zwei Stunden zu knacken. Nachdem also aus dem vielversprechendem Triathlon ein Zweikampf geworden war, meldete sich Reuling gleich danach beim „Zeilharder Touristik Triathlon“ an. Obwohl er wohl viel Spaß bei diesem Wettkampf gehabt habe, hatte er doch bei der Radel- und Schwimmdisziplin so seine Probleme gehabt – auf den kurzen Bahnen wurde er immer wieder durch die anderen, oftmals kraulenden Teilnehmer behindert. Auch die 21 Kilometer lange Radstrecke war durch die durchaus vorhandenen Höhenmeter eine Herausforderung. Aber es soll wohl nicht bei diesem einem Mal bleiben: „Wenn es die Gesundheit erlaubt, war es nicht mein letzter Triathlon.“ Mit der tatkräftigen Unterstützung seiner Frau Christine sollte das auch kein Problem sein.

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