Kreisausbilder zu Gast in Babenhausen: Zug- und Gruppenführer drücken die Schulbank

Die Themen Schulung und Weiterbildung begleiten die Feuerwehren das ganze Jahr.  Aus zahlreichen Quellen erhalten die Einsatzkräfte  Informationen die verarbeitet, aufbereitet und weitervermittelt werden müssen. Für wichtige und außergewöhnliche  Themen wird bei der Feuerwehr Babenhausen sehr gerne  auch auf  externe Referenten zurückgegriffen um die Unterrichte möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Ein in seiner Zusammensetzung eher ungewöhnliches Ausbilder-Team war am 9. März im Feuerwehrstützpunkt Babenhausen zu Besuch. 

Die Kreisausbilder Karl-Heinz Hergesell und Jens Haumann wollen mit ihrer Unterrichtseinheit dafür sorgen, dass alle Feuerwehren im Kreis Übungen und Schulungen nach möglichst einheitlichen Standards durchführen und die Zug- und Gruppenführer als Wissens-Multiplikatoren fungieren. Zu diesem Zweck wurden neue Wege der Wissensvermittlung beschritten, Grundlage hierfür sind Planung, Präsentation und Durchführung von Übungen in Theorie und Praxis. Mehr Aufmerksamkeit bei Schulungen wird mit kleinen Experimenten erreicht, die ohne großen Aufwand das theoretische Wissen erlebbar machen und die Akzeptanz bei den Schulungsteilnehmern deutlich erhöhen.
Besprochen wurden auch die Themen Analyse von Einsatzobjekten und der vorgefundenen Details an Einsatzstellen, Vorgehen im Brandraum, Persönliche Schutzausrüstung und Schadenminimierung durch Einsatz von mobilen Rauchverschlüssen.
Ein mobiler Rauchverschluss (auch Rauch-, Rauchschutz- oder Brandvorhang genannt) ist ein Mittel der modernen Brandbekämpfung. Er ermöglicht es bei einem Brand in einem Gebäude die Zugangstür zu öffnen und verhindert bzw. reduziert hierbei die Ausbreitung von heißem und giftigem Brandrauch in noch nicht betroffene Bereiche.
Der Rauchverschluss besteht aus einem nicht brennbaren Tuch, welches an einem Metallrahmen befestigt ist. Dieser Metallrahmen wird mit einer Spreizstange in einen Türrahmen gespannt und das herabhängende Tuch verschließt die Türöffnung auch dann weitgehend, wenn die dazugehörige Tür geöffnet wird.
Das richtige Vorgehen in verrauchte Raumbereiche, und das Anbringen der Rauchverschlüsse wurden geübt. Da sich heiße Brandgase  überwiegend oben an der Zimmerdecke befinden können sie kaum aus dem Raum entweichen. Wird der mobile Rauchverschluss in Kombination mit einer Druck-Belüftung eingesetzt, steigert dies weiter die Effektivität. In diesem Fall entweicht praktisch kein Rauch mehr durch die Tür.
Ziel dieser Technik ist es die heißen Brandgase aus anderen Räumen und auch aus Treppenhäusern/Fluchtwegen herauszuhalten. Die giftigen und auch ätzenden Bestandteile des Qualms werden dadurch für Anwohner und Sachwerte weniger gefährlich. Und rauchfreie Treppenräume sind für die Rettung von Menschen bei Gebäudebränden sehr wichtig.
Da sich bei der Feuerwehr Babenhausen der mobile Rauchverschluss noch in der Beschaffungsphase befindet, konnten vorab bereits erste wertvolle Informationen an die Teilnehmer vermittelt werden.
So lautet dann auch das Fazit aller Teilnehmer der Veranstaltung: Zur Nachahmung in anderen Wehren absolut zu empfehlen.
(Text/Fotos: wf)

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