NABU Langstadt: Im Wildbann - Region Dreieich - Mönchsbruch ist Vortragsthema

Am Mittwoch, den 21.3. bietet der NABU Langstadt unter dem Titel „Dreieich und Mönchbruch – Schauplatz höfischer Jagden“ um 20 Uhr einen Bildvortrag in der Langstädter Hauptstraße im Alten Rathaus. Im Mittelalter war der Wildbann Dreieich ein dem Kaiser vorbehaltenes Jagdrevier. Es umfasste damals weite Teile des heutigen Südhessen, nämlich den Bereich von Stadt Frankfurt, Stadt und Kreis Offenbach sowie weite Teile der Kreise Groß-Gerau und Darmstadt-Dieburg.

Als das „Heilige römische Reich Deutscher Nation“ in viele Territorialherrschaften zerfiel, pflegten die nun regierenden Territorialherren ihr Privileg der Jagd. Sie achteten darauf, dass es in ihrem Herrschaftsbereich große, wildreiche Waldungen gab. Auf diese Weise sind weite Teile des einstigen kaiserlichen Jagdgebietes erhalten geblieben und bilden heute noch große Waldbezirke im Frankfurter Raum südlich des Untermaines. Jagdherren waren dann der Landgraf von Hessen-Darmstadt und die Fürsten von Ysenburg. Der Kernbereich wird heute noch „Dreieich“ genannt, westlich davon schließt das als „Mönchbruch“ bezeichnete Areal an.
Bei der Bilderreise spüren wir den historischen Bauwerken und Relikten nach – beginnend mit der alten Burg Hayn, deren Rest des Wohnturmes ins 8. Jahrhundert zurückführt, geht es z.B. zur ehemaligen Wallfahrtskirche von Offenthal und dem barocken Jagdschloß Mönchbruch. Auch die Orte werden besucht – wie etwa Mörfelden mit seinem Fachwerk oder die Befestigungstürme von Langen. Die Zerschneidung der Waldungen durch Autobahnen, der ständig wachsende Flughafen und andere Beeinträchtigungen werden nicht ausgeklammert. Wir blicken auf historische Anlagen zur Trinkwassergewinnung und in das Zeppelinmuseum in Zeppelinheim.
Natürlich wird auch der Blick in eindrucksvolle Naturareale nicht fehlen. Neben den großen Wäldern, in denen sich Reste von Hutewäldern mit ihren alten Eichen finden, gibt es auch Spannendes auf den eingebetteten Freiflächen zu entdecken. Die Wiesen im Mönchbruch oder die Düne von Schwanheim sind Beispiele dafür. Vom Jagdwild weg wird der Blick auf die kleineren Bewohner des Gebietes wie Mittelspecht, Heldbock und Knoblauchkröte gelenkt, die den Wert dieser Landschaft für den Naturfreund ausmachen.
Der Vortrag läuft etwas abweichend von den sonstigen gemeinsamen Vorträgen der Brüder Diehl ab, denn einer der beiden Referenten – Frank Ludwig Diehl – ist leider am Vortragsabend durch einen wichtigen Termin verhindert. So wird Dirk Diehl auch den kulturellen Teil seines Bruders vortragen.
Der NABU Langstadt lädt alle Interessierten zu seinem Vortrag am 21.3. ins Alte Rathaus Langstadt ein. Er beginnt um 20 Uhr und der Eintritt ist wie immer frei.
Der Vorstand des NABU Langstadt weist im übrigen auf seinen Erinnerungs-Service hin: Wer in Zukunft keine Veranstaltung des NABU Langstadt mehr verpassen möchte, kann sich unter der ePost info[at]naturkunde-institut-langstadt[dot]de in den digitalen Verteiler aufnehmen lassen.

(ddi)

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