Mehrgenerationenspielplatz Potsdamer Straße: Stadt nimmt Vergleichsvorschlag des Verwaltungsgericht nicht an

Der Mehrgenerationenspielplatz an der Potsdamer Straße wurde „schwarz“ gebaut, wie es weitergeht wird das Verwaltungsgericht in Darmstadt klären müssen, da die Stadt den Vergleichsvorschlag nicht angenommen hat.

In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 17. November berichtete Bürgermeister Achim Knoke aus den Sitzungen des Magistrates. Bezüglich des Termins beim Verwaltungsgericht Darmstadt zum Thema „Spielplatz“ in der Potsdamer Straße teilte er mit: „Es liegt ein Vergleich vor“.

Warum der Verwaltungschef diese Aussage traf ist unklar, denn der angesprochene Vergleichsvorschlag wurde durch den Rechtsanwalt der Stadt, bereits am 14. November nicht angenommen. Der Rechtsanwalt der betroffenen Anwohner mutmaßt, dass der Bürgermeister wahrscheinlich einen „Erfolg“ vermelden wollte, die Hintergründe können aber nur vermutet werden.
Hintergrund: Anwohner hatten Klage erhoben, da der Mehrgenerationenspielplatz schwarz gebaut wurde und die Auswirkungen illegal und störend seien. Die Stadtverwaltung, Fachbereich Bau und Stadtplanung, hatte den Mehrgenerationenplatz geplant, ohne sich an die Gesetze zu halten. Mittlerweile wurde eine störende Laufkatze entfernt. Das von Bürgermeister Knoke angeführte „Teflon-Spray“ konnte hier wohl seine Wirkung nicht entfalten. Auch damals wurde die Stadtverordnetenversammlung zwar über ein Lärmgutachten für besagte Laufkatze informiert, aber nicht über die Thematik „Mehrgenerationenspielplatz wurde schwarz gebaut“. Auch hier kann über den Hintergrund nur gemutmaßt werden.
„In diesem Zusammenhang bleiben weitere Fragen offen. In Zeiten, in denen einem städtischen Mitarbeiter nicht einmal ein Geschenk über 10 € gemacht werden dürfe, bleibt ein 50.000 € Geschenk an die Stadt schon fragwürdig”, so Rechtsanwalt Dr. Arndt zur Finanzierung der Spielplatzausstattung. Er bedauert gleichzeitig, dass die Stadt Babenhausen den Weg der kooperativen, konstruktiven und verbindlichen Einigung wieder verlassen habe.
„Der Mehrgenerationenspielplatz bleibt damit weiterhin „schwarz“ gebaut und das Verwaltungsgericht Darmstadt wird nun entscheiden müssen. Wenn die Stadt Babenhausen nicht in der Lage ist, auf der ihr geschenkten Einrichtung für Ordnung zu sorgen, wird das Gericht wohl notwendige Maßnahmen anordnen”, informiert Dr. Arndt, der in diesem Zusammenhang feststellt: „Es ist bedauerlich, wenn nunmehr mit Steuergeld die Fehlplanung der Stadt korrigiert werden muss. Ebenso ist es bedauerlich, wenn die Stadt Babenhausen anstelle einer vernünftigen gütlichen Einigung die streitige Klärung mit weiteren Gerichts- und Rechtsanwaltskosten sucht.“           hz

Kommentare

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09. Dezember 2016 - 16:49

Sehr passend

Passt zur Arbeit der Stadtverwaltung und besonders zum Fachbereich Bau und Stadtplanung. Hat eigentlich noch ein Babenhäuser Bürger Vertrauen zu dieser Verwaltung und vor allen Dingen zu diesem Bürgermeister ? Aber zu mehr als wöchentlichen Parteiinfomationen der SPD und Grünen reicht es inzwischen ja nicht mehr. Wie lange kann sich Babenhausen dies noch leisten ?

12. Dezember 2016 - 08:12

Stadt nimmt Vergleichsvorschlag des Verwaltungsgerichts nicht an

Die „Posse Frauenborn“ ist noch nicht beendet, da werden schon die nächsten Theaterstücke inszeniert: „Mehrgenerationenspielplatz und Heinrich-Heine-Straße“. Es ist einfach nur noch unerträglich und peinlich was in Babenhausen abgeht! Trotz vorläufiger Haushaltsführung und leerer Stadtkasse sind hier nur noch die beratenden Juristen die Gewinner. Das zahlen ja alles die Bürger/ Steuerzahler. Da muss man halt gegenfinanzieren.



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