Kaufmännische Krankenkasse informiert: Mehr als jedes 2. Kind geht nicht regelmäßig zum Zahnarzt

KKH: Zahnvorsorgeuntersuchung wird nur von 46 Prozent wahrgenommen

Darmstadt, 23. September 2019 – Regelmäßige Karieskontrolle ist für die Zahngesundheit immens wichtig – besonders bei Kindern. Doch laut Versichertendaten der KKH Kaufmännische Krankenkasse ist im vergangenen Jahr nicht einmal jedes zweite Kind im Alter bis zehn Jahren zur Vorsorge bei einem Zahnarzt gewesen. Darauf weist die KKH anlässlich des Tags der Zahngesundheit hin. Der Anteil der Kinder, bei denen mindestens eine Karieskontrolle durchgeführt wurde, lag bei nur 46 Prozent.

Rund 74.000 KKH-versicherte Kinder nahmen demnach auf dem Zahnarztstuhl Platz. Doch auch im Erwachsenenalter sieht es mit der Kariesprophylaxe nicht viel besser aus: Vor allem die 21-bis 30-Jährigen gehen am seltensten zur jährlichen Zahnvorsorge. Ihr Anteil lag 2018 bei nur 44,8 Prozent. Erst mit der Generation der über 50-Jährigen steigt die Inanspruchnahme auf über 63 Prozent.
„Im Vergleich zum Jahr 2012 sind die Zahlen gesunken – und das obwohl immer mehr Aufklärungskampagnen stattfinden und Zahnärzte bereits Kitas besuchen, um Kinder und Eltern auf regelmäßiges Zähneputzen und Kontrollen beim Zahnarzt hinzuweisen“, sagt Tobias Seidel vom KKH-Serviceteam in Darmstadt. Deshalb begrüßt die KKH, dass seit dem 1. Juli dieses Jahres ein erweiterter gesetzlicher Anspruch auf drei Früherkennungsuntersuchungen für Kinder zwischen dem 6. und 34. Lebensmonat besteht. „Hoffentlich gehen dann mehr Eltern mit ihrem Nachwuchs zur zahnärztlichen Kontrolle. Denn bereits im Baby- und Kleinkindalter wird der Grundstein für gesunde Zähne gelegt.“
Doch auch im Erwachsenenalter sollte der jährliche Zahnarztbesuch selbstverständlich sein. „Werden Zähne und Mundraum regelmäßig vom Zahnarzt kontrolliert, können Erkrankungen früh erkannt und schnell behoben werden“, so Seidel. Ist der Zahnschaden dagegen größer und Zahnersatz wie Krone, Brücke oder Prothese nötig, kann das kostspielig werden. Wer hingegen nachweisen kann, fünf Jahre hintereinander einmal im Jahr beim Zahnarzt gewesen zu sein, erhält bei Zahnersatz-Behandlungen neben dem Festzuschuss der Krankenkasse einen Bonus von 20 Prozent. Bei zehn Jahren lückenloser Vorsorge beläuft sich der Bonus sogar auf 30 Prozent.

(Text/Foto: kkh)

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23. September 2019 - 20:58

warum sollte es bei Kindern anders sein ?

die Eltern gehen ja auch nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen. Warum sollten sie dann die Kinder schicken ? Oder sind dafür auch die Schulen zuständig ? Scheinbar sind die Eltern wohl nicht mehr für ihre Kinder verantwortlich ? Passt aber zu dieser Gesellschaft die ständig nach dem Staat schreit aber selber sich für nichts mehr verantwortlich fühlt ?



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