TSV Langstadt – Karnevalsabteilung: Lengschder Grenzgang wird volljährig – „Fabienne” feierte mit

Grenzgang in Langstadt – beim Rundgang durch die Gemarkung wurden die starken Sturmschäden sichtbar.

Zum 18. Mal richtete die Karnevalabteilung des TSV Langstadt den Grenzgang aus. In diesem Jahr wurde der Wegverlauf und die Themengestaltung kurzfristig angepasst. Die Folgen von „Fabienne“ machten es nicht möglich dem geplanten Weg durch den Wald zu folgen und so wurde „rund um den Wald“ gegangen.

Vor der Langstädter Kirche wurden die zahlreichen Gäste begrüßt und der Weg sowie die verschiedenen Haltepunkte vorgestellt. Ein besonderer Dank galt den Einsatzkräften der Feuerwehr, die am Langstädter Kerbwochenende einen wahren Einsatzmarathon leisteten und ihre Leistungsfähigkeit einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis stellten.
Das karnevalistische Teilnehmerfeld, 109 „Grenzgänger“ und zwei Hunde, also insgesamt 111 Teilnehmer, ging am Länderbach entlang zu „Auf dem Kleeplatz“ und weiter zum „Michelfeld“. Am Rande der „Hisslache“ wurde am „Harpertshäuser Eck“ eine Getränkestation aufgebaut und über „Am Dillweg“ ging es dann zum Fahrradweg „Harpertshausen > Langstadt“ bis zur Abschluss-Station, dem Sportlerheim in Langstadt.
Revierförster Lothar Seip stellte während des Grenzgangs verschiedene Schäden vor, die durch „Fabienne“ verursacht wurden. Die auftretenden Fallböen (Sogenannte Downbursts) sorgten gerade in Langstadt für ein umfangreiches Schadensbild. Gleich zwei verschiedene Windzüge sind durch die Gemarkung gezogen. Der erste von Eppertshausen über die Langfeldsmühle in Hergershausen nach Langstadt (ehemaliges MiniGolf-Gelände / Lengschder Eck) nach Schaafheim. Der zweite Windzug ging von Münster über Harpertshausen und die Hisslache nach Schaafheim und Großostheim. Unterschiedlich stark waren die Schäden, aber insbesondere im Schaafheimer Wald machte „Fabienne“ richtig „Ramba-Zamba“.
Johannes Monath bereicherte den Grenzgang mit zwei Fachbeiträgen. Beim ersten informierte er die Teilnehmer über die Klimaverhältnisse und die Analyse des Bodenzustandes. In diesem Zusammenhang erläuterte er auch die zukünftigen Herausforderungen der Landwirtschaft. Unter das Motto „der Laie staunt“ kann man seine Ausführungen über Satelliten- und Lasertechnik in der Landwirtschaft stellen. Der Einsatz einer optimale Düngung, um langfristig positive Umwelteinflüsse zu bewirken, klingt schlüssig - dass man hierfür aber spezielle Laser nutzt um Informationen über die Photosynthese der Pflanzen zu erhalten, das klingt für „Otto-Normalverbraucher“ allerdings mehr nach Science-Fiction als nach Landwirtschaft. Das zweite Thema „Nährstoffmanagement und der Grundwasserschutz durch den Anbau von Zwischenfrüchten“ hatte dann auch für den geneigten Hobbygärtner Ideen für den Hausgebrauch parat und stellte einige interessante und sinnvolle Alternativen zur „Chemie-Keule“ vor.
Auf dem Weg von Harpertshausen nach Langstadt zeigten sich dann wieder immense Schäden im Wald. Ein zertrümmertes Trampolin am Wald- und Feldrand zu Harpertshausen zeigte eindrucksvoll die Kräfte, mit denen „Fabienne“ zu Gange war. Umgestürzte Bäume, verdrehte Stämme und wie Streichhölzer abgeknickte Baumstämme zeigten die Vielfalt der verschiedenen und sichtbaren Schadensbilder. Eine Wetterprognose hatte Revierförster Lothar Seip dann abschließend auch noch parat. Er wies auf eine Unmenge von Eicheln in diesem Jahr hin und erinnerte an eine alte Wetterregel, die dadurch auf einen kalten Winter hindeuten würde. Ob diese Regel stimmen würde, könne er dann im Frühjahr sagen, fügte Seip mit einem augenzwinkern an.    hz

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