„HERIGAR steht allen offen!”

Das Vorstandsteam von HERIGAR (von links): die Vorsitzenden Ingo Rohrwasser und Maren Gatzemeier, Kassenwartin Isabell Dupke-Ziegenhals, Beisitzerin Annika Raiß und Schriftführerin Brigitte Wilken (nicht auf dem Foto Beisitzerin Sabine Walz).

Bei der Mitgliederversammlung des Hergershäuser Vereins Herigar gab es keinen Zweifel: das Vorstandsteam hat sehr gute Arbeit geleistet und wurde dem zur Folge im Amt bestätigt. Die Babenhäuser Zeitung im Gespräch mit dem Vereinsvorsitzenden Ingo Rohrwasser:

Babenhhäuser Zeitung: Glückwunsch zur Wiederwahl an das gesamte HERIGAR-Führungsteam. War das abgelaufene Jahr ein gutes für den Hergershäuser Verein?
Ingo Rohrwasser: Wir freuen uns in der bewährten Zusammensetzung für weitere zwei Jahre weitermachen zu dürfen. Die Arbeit im Vorstand ist konstruktiv und macht auch viel Freude. Das vergangene Jahr war ein ganz besonderes Jahr. Wir hatten viele gut besuchte Veranstaltungen, wie unter Anderem das Sommerfest, das Lichterfest, Buchlesungen, Kinderveranstaltungen. Stolz sind wir auf unser Mitgliederwachstum. Im Sommer hatten wir das 100. Mitglied, jetzt sind wir bereits 116 „HERIGANER“.
Babenhäuser Zeitung: Stichwort „Mitgliederzahlen“ – HERIGAR möchte ein Verein für den gesamten Stadtteil sein. Die Mitgliederzahlen liegen aber weit hinter denen von Turn- und Fußballverein im Ort. Wie kann HERIGAR für weitere Mitglieder attraktiver werden?
Ingo Rohrwasser: HERIGAR möchte ein Verein für Hergershausen aber auch für ganz Babenhausen sein. Wir vergleichen uns nicht mit Traditionsvereinen wie dem Turn- oder dem Fußballverein. Diese Vereine sind seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Hergershäuser Dorflebens und machen eine tolle Arbeit. Wir haben in Hergershausen ein vielfältiges Vereinsleben. Wer bei HERIGAR mitmachen möchte, muss kein Mitglied sein. Wir haben einige treue Freunde, die oft dabei sind, viel helfen, aber kein Mitglied sind. HERIGAR steht allen offen. Bei uns kann man sich
engagieren oder auch Räume oder das Haus mieten und mit Freunden feiern.
Babenhäuser Zeitung: Besitzer des Vereinsgebäudes „Alte Schule“ ist die Stadt Babenhausen. HERIGAR trägt aber die gesamten Betriebskosten von rund 6.500 Euro. Kann der Verein diese Summe langfristig stemmen und gleichzeitig ein ansprechendes Programm gewährleisten? Schon in diesem Jahr fand das Kinderkino nur statt, weil sich eine großzügige Spenderin fand.
Ingo Rohrwasser: Das Kinderkino bei HERIGAR ist ein wunderbarer Erfolg. Die Kinder kommen gerne und zahlreich. Wir haben immer mindestens 25 Kinder, manchmal über 40, je nachdem was für ein Film auf dem Programm steht, übrigens kommen die Kinder auch aus den anderen Ortsteilen zu uns. In der Saison 2015 / 2016 wurde das Kino noch von der Stadt finanziert, wir haben es in Eigenregie organisiert und umgesetzt. Durch die vorläufige Haushaltsführung in 2016 konnte diese freiwillige Leistung von der Stadt nicht mehr bezahlt werden. Wir wollten dann einen Euro pro Kind und Vorstellung nehmen. Dann hat sich aber spontan eine Sponsorin gemeldet. Der Dame war wichtig, dass das Kino für alle Kinder kostenfrei bleibt. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an unsere Sponsorin, die anonym bleiben wollte. Wir werden das Kinderkino auch in der kommenden Saison wieder veranstalten und suchen zur Zeit nach Finanzierungsmöglichkeiten. Vielleicht meldet sich ja wieder ein Sponsor. Im Oktober geht es wieder los. Der Verein übernimmt seit 2017 die Betriebskosten. Die Existenz des Vereins ist sichergestellt. Wir haben im Vorstand beschlossen die angedachten Investitionen in das Haus und Schönheitsreparaturen vorerst zurückzustellen, um primär die Nebenkosten abzudecken. HERIGAR wird den Bürgern weiterhin ein tolles Programm bieten.
Babenhäuser Zeitung: Das „Spenden-Schwein“-Prinzip – bei Veranstaltungen gibt es keine Kasse, sondern nur Zahlempfehlungen und eine Spendenkasse – ist Aushängeschild von HERIGAR, aber nicht unumstritten. Bleibt man auch bei höherem Kostendruck bei diesem Konzept?
Ingo Rohrwasser: Der Spendengedanke gehört zu HERIGAR wie die „Alte Schule“ oder der Sinnengarten. Jeder gibt in die Spendenkasse was es ihm wert ist. Die Spenden in der Spendenkasse stellt also eine Wertschätzung für die Dienstleistungen des Vereins dar. Für den selbstgebackenen Kuchen, den es jeden Samstag ab 14.30 Uhr zum Gartencafé gibt und bei Veranstaltungen, werden gerne Spenden hinterlassen. Die Babenhäuser sind da sehr ehrlich. Wir werden weiter unsere Spendenkassen aufstellen und hoffen auf eine hohe Spendenbereitschaft, denn nur so funktioniert unser Prinzip und nur so können wir die „Alte Schule“ als Ortsbegegnungsstätte erhalten.
Babenhäuser Zeitung: Das Café öffnet bei guten Wetter jeden Samstag seine Pforten. Was erwartet die Gäste sonst noch in dieser Saison?
Ingo Rohrwasser: Bei HERIGAR ist was los! Das ist unser Motto. Die nächste Veranstaltung ist eine Buchlesung am Donnerstag, 1. Juni um 19.30 Uhr mit Joachim Heizmann.  Hopfen und Malz, Babenhausen erhalt´s! Das Buch ist historisch fundiert und in die Babenhäuser Geschichte eingebettet, es kombiniert wissenswertes und unterhaltsames rund um die Braukunst. Am Samstag, 10 Juni findet wieder der Tag der offenen Gärten und Höfe statt. Es sind wieder zahlreiche private Gärten und Höfe in Hergershausen zu besichtigen. HERIGAR öffnet das Gartencafé und in der „Alten Schule“ stellen Künstler ihre Werke aus.

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