Grenzgang: Als Harpertshausen noch 250 Einwohner zählte...

Zum 38. Grenzgang begrüßte Harpertshausens Ortsvorsteher Kurt Kratz am Samstagmorgen knapp 40 Teilnehmer. Bei den Organisatoren war leichte Enttäuschung zu spüren, da aus dem Neubaugebiet niemand zur Wanderung durch die Harpertshäuser Gemarkung gekommen war. Die Teilnehmerzahlen bei Grenzgängen sind im Allgemeinen rückläufig, obwohl die Veranstalter stets neue Themen für die Rundgänge auswählen und mit großem Engagement vorbereiten und die Jugendwehr mehr als 300 Einladungen verteilt hatte. Doch ein Trend hin zu 150 Wanderern, die früher zu Grenzgängen zusammenkamen, ist derzeit nicht erkennbar.

Diejenigen, die sich am Samstagmorgen an der Harpertshäuser Linde trafen, freuten sich aber sichtlich auf die nächsten Stunden, wie immer bestens organisiert von der Feuerwehr und ihrer Jugendabteilung. Sie hatten ein Schätzspiel vorbereitet, es gab zum Abschluss ein Lagerfeuer am Feuerwehrhaus sowie ein deftiges Mittagessen.
Zuvor legten die Harpertshäuser aber eine Strecke von etwa sechs Kilometern zurück, wobei Ortsvorsteher Kratz und Edgar Bodensohn als Vertretung für die kurzfristig erkrankte Revierförsterin Tanja Wöber Wissenswertes über die Geschichte und Geografie des Ortes und seiner Umgebung berichteten. Kurt Kratz erzählte von seiner Kinder- und Jugendzeit, als es in Harpertshausen nur 250 Einwohner gab, dafür aber eine beeindruckende Zahl von Gasthäusern und Handwerksbetrieben.
Drei Gaststätten und zwei Lebensmittelgeschäfte gab es im kleinen Ort, Wagnereien, Schuhmacher, Schmiede und sogar eine Konservenfabrik. Harpertshausen hatte eine Schule, eine Post und ein Backhaus. In der Kirche predigten abwechselnd der katholische und der evangelische Pfarrer. Die Felder wurden Anfang der 1950er Jahre noch mit Pferde- und Ochsengespannen bewirtschaftet.
Das Ortsbild hat sich zwar enorm verändert, und verändert sich weiter. So wird die Brücke am Pflastergraben zwischen Harpertshausen und Altheim in diesem Jahr erneuert. Im Vorjahr erhielt das DRK-Heim endlich den lang ersehnten behindertengerechten Umbau der Sanitäranlagen.                  mel

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