Kinder- & Jugendförderung / Anlaufstelle Erloch: Halloween – amerikanische Kürbisse waren einst irische Rüben

Unter ihren Masken, der Schminke und den wilden Perücken sind die Jungs und Mädchen kaum zu erkennen. Tiefschwarz sind die Schatten, die Petra Sieg und Monika Varga den Kindern in die Gesichter gemalt haben. Manche Gesichter sind wie Totenköpfe geschminkt, andere sind bleich mit roten Flecken auf Wange und Stirn.

Man möchte nicht so genau wissen, was mit den kleinen Zombies passiert ist, die am Tag vor Halloween durch die Anlaufstelle der Jugendförderung im Erloch buchstäblich geistern. Welche gruseligen Dinge haben sich zugetragen, die die 30 Jungs und Mädchen in so furchterregende Gestalten verwandelten?
Wenn man genau hinschaute, erkannte man unter Masken und Make-up dann doch fröhliche Gesichter, die sich einfach am schaurig-schönen Grusel erfreuten. Die Spiele im Garten des Sophie-Kehl-Hauses, die nach Einbruch der Dunkelheit nach drinnen verlegt wurden, passten zur Halloween-Kulisse aus Spinnweben, Skeletten und Totenköpfen. Zu Michael Jacksons „Thriller“ oder der Filmmusik zu „Ghostbusters“ tanzten und tobten die Kids durch die schaurige Szenerie.
Um die Halloween-Atmosphäre perfekt zu machen, gab es blutrote Bowle, in der eine eisige Hand langsam schmolz, allerlei furchterregende Speisen, die so sicher niemals auf den Abendbrottisch kommen, und Marshmallows, die die Kinder an der Feuerschale, aufgespießt auf lange Holzstöcke, backen konnten.
Zwischendurch wurden die kleinen Monster, Hexen und Gespenster auch mal ganz still, als Monika Varga ihnen erzählte, woher der Halloween-Brauch eigentlich kommt. Seinen Ursprung hat Halloween in Irland, erfuhren die gespannt zuhörenden Kinder. „Dort dachte man, dass am 1. November die Geister von toten Menschen ihren Weg nach Hause suchen“, erzählte Monika Varga.
Manche Menschen hätten zu Lebzeiten schlimme Dinge getan, wie beispielsweise andere bestohlen. Nach ihrem Tod wollten sich einige Geister für ihre Taten entschuldigen und um Vergebung bitten. Doch da sie den Weg zurück nicht fanden, konnte ihnen auch niemand verzeihen. Zu den Geistern gehörte der „böse Jack“. Dessen Witwe wollte ihm helfen, und stellte eines Nachts eine ausgehöhlte Rübe vor die Haustür.
„In die Rübe stellte sie eine Kerze, damit Jack sie finden konnte. Aber es sollten keine anderen Geister zu ihr ins Haus kommen. Deshalb schnitzte Jacks Witwe eine Fratze in die Rübe, die die anderen abschrecken sollte.“ Warum man denn heute Kürbisse nimmt, wollten die Kinder wissen und erfuhren: „Viele Menschen sind aus Irland ausgewandert und nach Amerika gegangen. Dort gibt es viele Kürbisse, mit denen die Einwanderer ihren Brauch in Amerika fortsetzten.“      mel

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