Territorialmuseum Babenhausen: Fenster in die Vergangenheit - Museumserweiterung in der Natur

Stefan Rickert vom Hessenforst beim Blick durch das „Fenster in die Vergangenheit”.

Mit einem „Fenster in die Vergangenheit“ sorgt das Territorialmuseum abermals für eine außergewöhnliche Darstellung der Babenhäuser Geschichte. Nicht nur die bemerkenswerte Darstellung hebt sich von „normalen“ Museen ab, auch der Ort des Ausstellungsraumes ist einzigartig. Mitten in der Natur, im Harreshäuser Wald am „Rennweg“, kann nun ein Blick in die Vergangenheit geworfen werden.

Direkt vor einem Hügelgrab wurde am Montag (25.) eine Info-Tafel aufgestellt, die ein Fenster in die Vergangenheit öffnet. Schaut man durch einen Metallring der ausgeklügelten Konstruktion, erblickt man den Querschnitt eines Hügelgrabes mit den möglichen Grabbeigaben, dieser Blick wurde exakt an das Hügelgrab im Wald angepasst und lässt die virtuelle Darstellung mit der Wirklichkeit verschmelzen. Gestaltet wurde dieser beeindruckende Blick zurück, von Reinhard Munzel, der mit seiner Firma Archimedix auch federführend bei der Konzeption des Territorialmuseums tätig war. Das Zeitfenster wurde durch die Schlosserei Hofmann aus Babenhausen und der Museumsstraße Odenwald-Bergstraße gefördert.
Dieter Aumann, Vorsitzender der Stiftung „Amtsgasse 32“ und Mitglied im Heimat- und Geschichtsverein Babenhausen, sprach in seiner Begrüßungsrede von einem Alleinstellungsmerkmal welches Babenhausen mit seinen Hügelgräbern vorweisen kann. Durch das neue Fenster in die Vergangenheit werden die Inhalte des Territorialmuseums in die Natur hinausgetragen. Die Besucher des Museums werden in die Natur geführt, und gleichzeitig sollen die Spaziergänger oder Fahrradfahrer -die auf diese einzigartige Information im Wald treffen- sagen: „Jetzt wollen wir auch ins Museum gehen“.
Im Territorialmuseum wird im Ausstellungsbereich „Vor- und Frühgeschichte“ ein Hügelgrab nachgestellt und eine Hörstation berichtet über archäologische Ausgrabungen von Schülern, die 1978 vorgenommen wurden. In den 60er Jahren wurden ebenfalls, durch Harreshäuser Schüler, genehmigte Ausgrabungen durchgeführt. Helmut Mahr leitete damals diesen außergewöhnlichen Schulunterricht.
Mit Hans Pernecker war einer dieser Schüler bei der offiziellen Übergabe anwesend. Bei seiner Fahrradtour traf er zufällig auf die Eröffnungszeremonie und konnte die Öffnung des Zeitfensters mit seinen Erinnerungen bereichern.                hz

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