110 Jahre TSV Langstadt 1909 Familien-Festival im Zeichen des Sports

Seit vielen Jahren gab es kein Zeltlager mehr beim TSV. Die Betreuer freuten sich, dass sich so viele Kinder angemeldet hatten und stellten sich gerne zu einem Erinnerungsfoto: (hinten v.l.n.r) Jugendleiter Daniel Krapp, Maren von Cieminsky, Max Bellon und Anna Martin umgeben von 24 fröhlichen Kids, die sich auf eine abenteuerliche Nacht auf dem Sportplatz freuen.

Mit einem Sport-Werbe-Wochenende beging der TSV Langstadt sein 110-jähriges Jubiläum.
Am Freitag wurde für die Kleinsten auf dem Sportplatz ein Zeltlager aufgestellt. Mit Grillabendessen, Eis zum Nachtisch und jeder Menge Gemeinschaftsspiele wurde es den 24 Kindern im Alter von 7-14 Jahren nicht langweilig. Bei Einbruch der Dämmerung brachen die Abenteurer mit ihren vier Betreuern zu einer spannenden Nachtwanderung auf und nach ihrer Rückkehr saßen sie noch eine ganze Weile ums Lagerfeuer und warteten darauf, dass ihr Stockbrot gar wurde. Irgendwann zu später Stunde hieß es dann „Schlafengehen“, damit man morgen wieder fit für ein gemeinsames Frühstück und coole Spiele war.

Zeitgleich fand in der Sporthalle des TSV ein Jedermann-Tischtennis-Turnier statt, zu dem sich dreizehn Mannschaften gemeldet hatten. Für die ersten drei Mannschaften lockten ein Fäßchen Bier, Schnaps und ein Sixpack Bier, doch an dem Abend ging es mehr um Spaß als ums Gewinnen und an der Umrandung sorgten grölende Fans der Hobby-Spieler für ausgelassene Stimmung. Nicht nur Langstädter wollten sich mit den kleinen weißen Bällen duellieren, sondern auch jeweils zwei Mannschaften aus Schaafheim, Harpertshausen und Wixhausen traten an. Die Teilnehmer durften in den letzten fünf Jahren in keiner Mannschaft aktiv gespielt haben, erklärt Christa Erbes eine der Regeln fürs Hobby-Turnier. Besonders freut sie sich, dass aus der Behindertenwerkstatt „Aumühle“ in Wixhausen insgesamt acht Spieler angereist waren. Die „Aumühler“ gehören zu den treuesten Fans der ersten Damenmannschaft und kommen zu jedem Heimspiel, aber auch zu manchen Auswärtsspielen der erfolgreichen Damen. Die lockere Atmosphäre sorgt dafür, dass sich eventuell neue Hobby-Spieler finden, die dienstagabends von 17.30-19 Uhr zum Training kommen. Laut Erbes ist das das Ziel des Sport-Werbe-Wochenendes.
Am Samstagmittag gab Michael Salzner im Schaafheimer Freibad den Startschuss zum Schüler- und Familienstaffel-Triathlon. Die Schwimmstrecke belief sich auf 50 Meter für die Jüngeren und 75 Meter für ältere Schüler oder Erwachsene. Danach ging es per Fahrrad durch den Wald bis nach Langstadt, wobei die größeren Teilnehmer wieder eine extra Schlaufe um den Burghof radeln durften. Die dritte Disziplin Laufen wurde um den Sportplatz mit 600 Metern bzw. mit Abstecher durch den angrenzenden Markwald 2.000 Meter absolviert. Bei der Familienstaffel teilten sich jeweils drei Familienmitglieder die Disziplinen: Bei Familie Winter aus Schaafheim gab die zehnjährige Sarah ihr Bestes beim Schwimmen über 75 Meter, dann übergab sie das Staffel-Armband an ihren Papa Stefan, der sofort zu seinem Fahrrad eilte, um eine gute Zeit vorzulegen, damit Sohn Samuel (13) die besten Chancen hat, einen Sieg zu erlaufen.        
Das hat offensichtlich ganz gut funktioniert, denn mit einem Quäntchen Glück, ergatterte das „Winter-Trio“ immerhin den dritten Platz.
Das Ordnungsamt der Stadt Babenhausen und die Freiwillige Feuerwehr Langstadt hatten die Straßensicherung übernommen, damit die Veranstaltung sicher durchgeführt werden konnte.
Am Nachmittag wurde ein Rasen-Volleyball-Turnier auf dem Sportplatz ausgetragen, bei dem sich bunt gemischte Teams auf dem Spielfeld trafen. Insgesamt waren sieben Mannschaften am Start, so dass das große Finale erst am Sonntagnachmittag stattfinden konnte, denn am Samstag wurde frühzeitig für den gesellschaftlichen Höhepunkt des Sportwochenendes aufgebaut: am Abend war Live-Musik mit der beliebten Cover-Band „Beaker’s Mom“ angekündigt. Der Platz füllte sich auch entsprechend und es wurde bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert.
Am Sonntag feierten schließlich Jung und Alt zusammen einen musikalischen Frühschoppen mit dem „Schoofsbach Duo“ bei deftigem Mittagstisch, was von den Langstädtern ebenfalls gut angenommen wurde. Die Turnabteilung des TSV bestritt das Nachmittagsprogramm mit Tanzaufführungen und einem Spiel- und Spaß-Parcour mit Trampolin und Hindernissen auf dem Sportplatz.
Die weitläufige Sportanlage biete sich für derartige Familien-Festivals an, freute sich Michael Salzner. Auch seien die Übergänge der einzelnen Programmpunkte an allen drei Tagen reibungslos verlaufen. „Das war ein durchaus erfolgreiches Wochenende nach einem erfolgreichem Sportjahr“, resümierte Christa Erbes: „Die 1. Fußballmannschaft ist in die Gruppenliga aufgestiegen und die Tischtennisdamen spielten in der Play-Off-Runde um die Deutsche Meisterschaft mit, wo sie gegen die späteren Meister „Eastside Berlin“ ausschied.“ Der TSV sei in den 110 Jahren nicht gealtert, sondern jung und fit geblieben. Dass der Verein nach wie vor im Ort sehr beliebt ist, zeigte sich auch an den gut besuchten Veranstaltungen am Wochenende.
kb

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