Heimat- und Geschichtsverein Babenhausen: Besucherströme zum „Tag des Offenen Denkmals“

Während an manchen Museums-Diensten im Jahr die Besucherzahlen doch sehr überschaubar seien, wie Ine Reichart erzählt, komme man am „Tag des Offenen Denkmals“ kaum mit dem Zählen der Besucher hinterher. Sicher liegt das auch an der schönen Lage inmitten der Babenhäuser Innenstadt, die an diesem Wochenende ihr beliebtes Altstadtfest feiert und es sich anbietet, endlich mal einen Blick ins Territorialmuseum zu werfen.

So wie Familie Loos, die aus Zellhausen kommt und ihre Wurzeln in Sickenhofen und Babenhausen hat. Eigentlich wollten die Vier „nur mal kurz gucken“, aber arbeiten sich jetzt interessiert Zimmer für Zimmer durch das Museum. Sohn Yannis (11) ist begeistert von der modernen Technik in einem so alten Gebäude und seine 6-jährige Schwester Ida stimmt ihm zu ohne den Kopfhörer vom Ohr zu nehmen, denn sie ist ganz gefesselt von der Geschichte, die da von einer Dienstmagd aus längst vergangener Zeit erzählt wird. Die „erzählende Galerie“ ist nur eine Station in dem dreistöckigen Museum mit insgesamt 300 qm Ausstellungsfläche. Vor- und Frühgeschichte, mittelalterliche sowie frühneuzeitliche Stadtgeschichte einschließlich der Reformation, sowie das 19. und 20. Jahrhundert werden den Besuchern auf vielfältige Weise nähergebracht. Mit neuen Akzenten wird in diesem Heimatmuseum Geschichte erlebbar gamacht.
Fachkundige Führung
Um 15 Uhr hatten die Gäste die Möglichkeit an einer fachkundigen Führung durch die historischen Gemäuer teilzunehmen: der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins, Georg Wittenberger, ließ es sich nicht nehmen, Wissenswertes über die Entstehung und die Exponate des Museums zu erläutern, das vor gut vier Jahren eröffnet wurde. Durch eine Stiftung des Bauunternehmers Dieter Aumann war es damals gelungen, die strengen Auflagen des Denkmalschutzes mit den Anforderungen an ein modernes Geschichtsmuseums zu vereinbaren. Dass dieses Vorhaben sehr erfolgreich war, lässt sich auch an den beiden Plaketten an der Straßenseite des ehemaligen Amtshauses der Gaylinge von Altheim ablesen: mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2014 und dem Deutschen Fachwerkpreis 2015 ausgezeichnet, zieht es auch Besucher von weit außerhalb des Territoriums an. Mit etwas mehr Ruhe als am vergangenen Sonntag kann man sicher an den üblichen Öffnungszeiten durch das Haus schlendern: jeden Donnerstag und Sonntag von 14-17 Uhr und Samstag von 15-17 Uhr hat man dazu Gelegenheit. Führungen für Gruppen können auch außerhalb dieser Zeiten nach telefonischer Absprache mit Georg Wittenberger gebucht werden (06073-61281).      kb

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