Angelsportverein Hergershausen: Spektakulärer Fischfang auf feuchten Wiesen in Hergershausen

Auf ganz ungewohnte Weise haben sich die Hergershäuser Angler von den guten Fischbesatzverhältnissen in der Gersprenz überzeugen können.

Wie Michael Jaust, Vorsitzender des ASV Hergershausen und der Interessengemeinschaft der Gersprenzpächter berichtet, waren „recht problematische Umstände in Folge der letztjährigen Frühjahrshochwasser eingetreten.”

Mit Übertritt des Hochwassers in die Rückflungsbereiche in den Poldern hinter den Teichanlagen des Vereins, waren eine große Menge Fische aus der Gersprenz hinausgespült worden. Im ganzen vergangenen Jahr wurde mehrmals, aber leider vergeblich versucht, der Tiere – denen der Rückweg nach Rückgang des Hochwassers abgeschnitten war – habhaft zu werden. Ziel wäre es gewesen, die Schuppenträger wieder in den Gewässerlauf zu setzen und sie damit vor dem Verenden durch Vertrocknung zu retten.

„Nachdem die in der Wiese verbliebenen Wasserflächen nun mehr und mehr austrockneten und letztlich nur noch zwei „kleine Pfützen” übrig waren, drohte den Fischen die Gefahr des Einfrierens. Auch wenn der Winter bisher noch nicht stattgefunden hat”, sagt Jaust.

So wurde dann die notwendige Genehmigung beim RP beantragt und mit Unterstützung von Fachleuten der Hegegemeinschaft Gersprenz die Notfallmaßnahme der Elektrobefischung durchgeführt (Fotos). Die Fangergebnisse waren erstaunlich und belegen den guten Fischbestand der Gersprenz. Es wurden 27 Wildkarpfen mit durchschnittlich 7 bis 8 Kilogramm Gewicht gefangen, mehrere Schleien und sogar ein Hecht war im Kescher. „Hinzu kamen unzählige Brütlinge, also Jungfische aus der vergangenen Brutperiode, die dann maximal noch als Futter für Reiher, Cormorane und Eisvogel hätten dienen können”, listet der ASV-Vorsitzende weiter auf.

Alle Fische konnten unverletzt – die Elektrobefischung erfolgt über eine kurzzeitige und völlig unschädliche Betäubung der Tiere – gefangenen und wohlbehalten in das ursprüngliche Gewässer der Gersprenz zurück gesetzt werden.

„Einzig bedauerlich”, so Jaust, „ist die Tatsache, daß die Behörde für die Genehmigung dieser Notfallmaßnahme, die der Allgemeinheit und dem Tier- und Naturschutz dienlich war, auch nicht unerhebliche Gebühren verlangt hat.”

Eines verbleibt aber bei allen Beteiligten: der Fischfang in der grünen, wenn auch nassen Wiese war ein unbeschreibliches Erlebnis! „Man wird für die Zukunft Überlegungen anstellen müssen, wie man verhindern kann, dass bei Hochwasser noch einmal so eine Situation eintritt”, richtet Jaust den Blick in die Zukunft. „Oder welche Maßnahmen ergriffen werden können, die eine eigenständige Rückwanderung der Fische in ihren ursprünglichen Lebensraum ermöglichen.”   as

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