Wenn der Schatten fehlt

Gelungene Theateraufführung beim Schulfest an der Bachgauschule

Edle Herren unterhalten sich.

Ist es normal einen Schatten zu haben und ist es unnormal, keinen zu haben? Was passiert, wenn wir unseren Schatten verlieren? Mit diesem Problem beschäftigte sich die Theater-Arbeitsgemeinschaft der Bachgauschule in ihrer Aufführung von „Peter Schlemihl - Ein Schatten geht selten allein“ am vorletzten Schultag. Eindrucksvoll wurde dargestellt, dass gesellschaftliche Ausgrenzung und Vereinsamung die Folge ist. Das Liebesglück bleibt aus. Ausschluss aus der Gesellschaft aufgrund von Andersartigkeit ist ein Problem unsere heutigen Gesellschaft und auch deshalb hatte sich die Arbeitsgemeinschaft für dieses Stück entschieden.

Dazu bot es viele verschiedene Rollen, die interessant zu gestalten waren. Der Hauptakteur Peter Schlemihl, gespielt von Evita Rademacher, wurde von seinem treuen Diener Bändel (Annika Heim), aber auch von einem hinterlistigen und opportunen Diener Raskal (Alanis Krauthammel) begleitet. Für einen Sack voller Gold, der nie leer wurde, verkaufte Schlemihl seinen Schatten an die Grauen Männer (Sophie Mineif, Linda Mittmann). Eine illustre Gesellschaft aus edlen Damen und Herren, hofierte den schattenlosen Schlemihl, solange er den fehlenden Schatten verheimlichen konnte. Dann wurde er zum Ausgestoßenen, der bis zum Ablauf seiner schattenlosen Zeit durch die Welt reiste und Gutes tat.
Nach einem anstrengendem Schuljahr oder abgelegten Abiturprüfungen brachten Schülerinnen und Schüler des Babenhäuser Oberstufengymnasiums ein Stück auf die Bühne, das die zahlreichen Zuschauer begeisterte. Dabei hatte Michael Gremler, Leiter der AG, am Vormittag noch starke Bedenken. „Die Generalprobe verlief punktuell kritisch,“ gab er am Abend zu und freute sich deshalb besonders über den reibungslosen Ablauf. Dafür sorgten nicht nur die Schauspieler, sondern auch die schwarz gekleideten und deshalb fast unsichtbaren Bühnenarbeiter. Im Vorfeld der Aufführung hatten sie unter der Leitung von Gitta Nübel-Weber intensiv an den Kulissen gearbeitet. Für die auffallend gelungene Kostümierung bedankten sich die Akteure bei Franziska Helmert, die mit Verpflegungsmaßnahmen auch für gute Stimmung bei den Proben gesorgt hatte. Eine aufwändige Technik, die die Aufführung unterstützte, wurde von Schülern bewältigt.
Zum ersten Mal wurde auf der neuen Bühne und in der Aula der Bachgauschule gespielt. „Aufgrund der beschränkten Größe konnte sehr schnell eine intime Atmosphäre zwischen Schauspielern und Zuschauern entstehen, so dass sich beide auf intensiv auf das Spiel einlassen konnten“, meinte Gremler nach der Aufführung.
Die Aufführung war eine Bereicherung des gleichzeitig stattfindenden Schulfestes der Bachgauschule. Schülerinnen und Schüler der Bachgauschule, ihre Lehrkräfte und Eltern, alle alten sich eingefunden, um gemeinsam den Abschluss des Schuljahres zu feiern. Ehemalige nutzten die Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen. Für Speisen und Getränke sorgten vor allem die Tutorien der Einführungsphase, während die Tutorien der Qualifikationsphase für Unterhaltung sorgten.
Während das Schulfest ein fester Bestandteil des Schuljahresabschlusses der Bachgauschule geworden ist, bleibt zu hoffen, dass die Theateraufführung wieder dazu wird.               GO

 

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