Hergershausen: 40 überdachte Fahrradplätze und zehn abschließbare Mietboxen am Bahnhof

Hergershausens Ortsvorsteher Horst Grimm, Babenhausens erster Stadtrat Reinhard Rupprecht, Erzhausens Bürgermeister Rainer Seibold, erster Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann und Holger Witt von Hessen Mobil durchtrennten nun das Flatterband am Hergershäuser Bahnhof und eröffneten damit die neue Bike-and-Ride-Anlage.

Vorbei die Zeit der rostigen Fahrradständer, der schutzlos der Witterung ausgesetzten Räder und nicht zuletzt: Vorbei die Zeit des (möglichen) Diebstahls. Wer sein Fahrrad am Bahnhof in Hergershausen abstellen und mit dem Zug weiterfahren will, findet dort nun komfortable, sichere und praktische Abstellmöglichkeiten für den schon etwas älteren aber liebgewonnenen Drahtesel ebenso wie für das neue, teure E-Bike.

40 überdachte Fahrradplätze und zehn abschließbare Mietboxen wurden nun am Hergershäuser Bahnhof feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Nach Inbetriebnahme der Anlagen am Bahnhof in der Kernstadt sowie im Stadtteil Langstadt soll nun auch in Hergershausen eine „Bike-and-Ride-Anlage“ den Umstieg vom Auto aufs Fahrrad erleichtern.
Zwar bedeutet es bereits eine große Entlastung auf den Straßen und bei vielen Anwohnern, wenn Pendler einen Teil ihrer Strecke mit der Bahn zurücklegen. Doch auch der Weg zum Bahnhof kann in vielen Fällen wesentlich umweltfreundlicher und angenehmer gestaltet werden. Ein paar Anreize dazu braucht es aber auch.
Diese haben die Nahverkehrsorganisation Dadina, elf Kommunen des Landkreises und das Land Hessen nun geschaffen. An 30 Standorten im Kreis wurden Bike-and-Ride-Anlagen neu gebaut oder erweitert. Beispielhaft für alle anderen eröffneten Vertreter aller beteiligten Akteure nun die Hergershäuser Anlage.
Ortsvorsteher Horst Grimm erinnerte daran, dass noch vor wenigen Jahren an gleicher Stelle nur eine große Pfütze existierte. Die Umgestaltung des Geländes in einen Park-and-Ride-Platz für Autos und nun auch für mindestens 50 Fahrräder sei eine Entwicklung, die nicht nur das Entree des Ortes aufwerte, sondern auch nutzbringend und umweltfreundlich sei. Dem schloss sich der erste Stadtrat Reinhard Rupprecht an, der später mit Horst Grimm, dem Vorstandsvorsitzenden der Dadina und Kreisbeigeordneten Christel Fleischmann, Holger Witt von Hessen-Mobil und dem Erzhäuser Bürgermeister Rainer Seibold das obligatorische Flatterband zur Eröffnung durchschnitt.
Seibold berichtete davon, dass in Erzhausen ein enormer Verkehrsdruck herrsche, wobei der „ruhende“ Verkehr, also die über den ganzen Tag an den Straßenrändern geparkten Autos, die stärkste Belastung darstellten. Auch in seiner Kommune wurden Fahrradanlagen errichtet. Diese setzten ein wichtiges Signal für die Nutzung des ÖPNV, machten diesen attraktiver und regten zum Umstieg vom Auto auf Rad und Bahn an.
In Schaafheim gibt es mit einer Bike-and-Ride-Anlage an einer Bushaltestelle eine Besonderheit. Dort sind die Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder besonders nützlich, da in der Regel die Fahrradmitnahme in Bussen nicht möglich ist. Aber zurück zu Hergershausen: Für die dortige Anlage und die Stellplätze in Langstadt investierte Babenhausen 70 000 Euro. Die gleiche Summe stellte die Dadina für die gesamte Maßnahme auch in den anderen Kommunen bereit. Das Land Hessen gab 760.000 Euro für die insgesamt 338 Stellplätze und 70 Fahrradboxen an Bus- und Bahnhaltestellen im Landkreis aus. Die gesamte Maßnahme, die noch in diesem Jahr komplett abgeschlossen werden soll, kostete knapp 1,4 Millionen Euro.
Wie auch in den anderen Stadtteilen hat der Zweiradshop Niederhofer die abschließbaren Mietboxen aufgestellt. Einige Boxen sind noch frei und können über den Zweiradshop (Telefon: 712003) angemietet werden.      mel

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